Buchen Sie jetzt über Seven.One Audio eine Host Read Ad, gesprochen von Linn und Leo

Mehr Informationen finden Sie hier!

Funkstille

Shownotes

Alexander Luchterhandt ist eine schillernde Figur im Berlin der 90er Jahre: Vokuhila, Cowboy-Stiefel, bunte Hosen, ein dicker Mercedes und eine Vergangenheit im Knast. Er kennt jeden in der Hauptstadt, von Kriminellen der Unterwelt bis zu Reportern und Journalisten. Denn Luchterhandt besitzt etwas, das alle wollen: Informationen. Er hört den Polizeifunk illegal ab – wenn die Funkwellen ein Reich sind, dann ist Luchterhandt der König.

Doch 2005 verschwindet dieser König plötzlich spurlos. Die Polizei suchte jahrzehntelang nach ihm – ohne Erfolg. Viele sind sich sicher: Luchterhandt wurde ermordet. Aber ein Täter wird nie gefasst. Fast 20 Jahre später meldet sich ein Informant beim Nachrichtenmagazin stern. Er behauptet: Er weiß, wer Alexander Luchterhandt umgebracht hat – und wo seine Leiche liegt.

In dieser Folge begleiten wir den stern-Reporter Matthias Bolsinger bei seiner Suche. Wir treffen den Informanten, der nach all den Jahren ins Licht tritt, und folgen den Spuren des Königs der Funkwellen zurück nach Berlin.

Vielen Dank an den stern und an Matthias, dass wir diesen spannenden und mysteriösen Fall hier erzählen dürfen! Die ganze Geschichte mit allen Details und verrückten Wendungen hört ihr im Podcast "Luchterhandt"

Eine Produktion von Auf Ex Productions. Hosts: Leonie Bartsch, Linn Schütze Recherche: Matthias Bolsinger Redaktion: Antonia Fischer Produktion: Lorenz Schütze, Antonia Bolln

Mehr Informationen, Bilder und Videos zum Fall findet ihr auf Social Media unter @mordaufexpodcast

Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!

Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio!

Transkript anzeigen

00:00:28: Hallo, hallo, hallo.

00:00:30: Und herzlich willkommen zu einer neuen Folge.

00:00:32: Mord auf

00:00:33: Ex.

00:00:33: Hallo, hallo.

00:00:34: Lin, ich bin so aufgeregt, weil der Moment gekommen ist, wo wir den

00:00:41: Exys etwas

00:00:42: erzählen können.

00:00:44: Oh,

00:00:45: ich will Sachen erzählen.

00:00:46: Es ist viel besser, als immer zu sagen, wir würden euch gerne etwas erzählen, aber wir dürfen nicht.

00:00:51: Nee, jetzt heute

00:00:53: ist

00:00:53: der Tag, wo wir mal wieder eine Sache erzählen können,

00:00:55: die wir, ich glaube,

00:00:56: in der letzten Folge

00:00:59: wo wir mal kurz darüber gesprochen

00:01:00: haben in der letzten Folge.

00:01:02: Und zwar stellt ihr uns per Nachricht, per Mail oder wenn wir euch treffen irgendwo öfter mal eine ganz besondere Frage, die uns auch immer sehr freut.

00:01:12: Nämlich,

00:01:13: ob es

00:01:14: auf irgendeine Art und Weise Lifetermine gibt von uns.

00:01:18: Und wir haben eine Antwort darauf.

00:01:21: Diese Antwort erwartet euch diesen Sonntag.

00:01:25: Und zwar in Form von Wasslen.

00:01:28: Es gibt eine Doku, die rauskommt.

00:01:30: Wir haben uns dazu entschieden, die frei für jeden zugänglich zu machen, also nicht auf eine Plattform zu gehen, wo ihr Geld zahlen müsst oder so, sondern die wird auf YouTube rauskommen um... um achtzehn Uhr.

00:01:42: Diesen Sonntag.

00:01:43: Um

00:01:43: achtzehn Uhr am Sonntag kommt eine Doku über unsere große Live-Tour raus und das Coole ist, ihr kriegt so richtig behind-the-scenes-Eindrücke.

00:01:51: Ihr seid mit uns im Tourbus, ihr seid mit uns im Hotelzimmer.

00:01:54: Ihr

00:01:54: macht euch mit uns auf die Show fertig und könnt überall reingucken, wo man sonst nicht reingucken kann.

00:02:00: Ihr seid live mit dabei, wenn wir uns vor Aufregung fast übergeben.

00:02:04: Ihr seid live mit dabei, wenn wir hinter der Bühne fast in Ohrmacht fallen.

00:02:09: Und ihr seid live mit dabei, wenn wir von der Bühne wieder runter kommen und das alles erst mal verarbeiten, was da

00:02:14: gerade passiert ist.

00:02:16: Und ja, wir nehmen euch einfach mit.

00:02:18: Wir haben die letzte Tour von vorne bis hinten gefilmt.

00:02:21: Und vielleicht denken sich jetzt einige von euch ... Okay, aber das beantwortet ja jetzt nicht gerade

00:02:25: die Frage, die ich

00:02:26: euch gestellt

00:02:26: habe, weil das ist ja nur ein Doku, das sind ja jetzt keine Live-Termine.

00:02:30: Naja.

00:02:31: Wenn ihr die Doku schaut, jetzt wird es ein bisschen Taylor Swift-mäßig mit einem Easter Egg.

00:02:36: Wenn ihr die Doku

00:02:36: schaut,

00:02:37: gibt es... Ein Hinweis?

00:02:39: Ziemlich offensichtlich ein Hinweis, würde ich jetzt mal sagen.

00:02:42: Nee,

00:02:42: nee, nee.

00:02:43: Ja, okay, vielleicht schon.

00:02:45: Und es lohnt sich, schnell zu sein und die Doku zu gucken, weil vielleicht passiert ja direkt nach der Doku etwas, wo ihr dann die Ersten sein könnte, die die Tickets kriegen, wenn ihr die Doku geschaut habt.

00:02:57: Who knows?

00:02:57: Wer weiß?

00:02:59: Schaut die Doku einfach bis zum

00:03:00: Ende und dann wisst ihr mehr.

00:03:04: Also wir machen jetzt alle zusammen das gleiche.

00:03:06: Wir öffnen unseren Kalender und tragen da ein, achtzehn Uhr am Sonntag, dem achtundzwanzigsten Live-Show auf YouTube schauen.

00:03:15: von Waterfax.

00:03:17: Ehrlicherweise

00:03:17: mache ich das bei uns jetzt auch mal rein, Lin.

00:03:21: Wir

00:03:21: sollten am besten auch mit einem Start sein.

00:03:23: Ich liebe es, wenn das nämlich live geht, die Kommentare dazu zu lesen.

00:03:27: Wir können auch chatten mit euch.

00:03:28: Genau.

00:03:29: Wir haben ja schon mal die Oktoberfestfolge auf YouTube hochgeladen.

00:03:32: Und es war einer der lustigsten Abende seit langen.

00:03:34: Ich habe mir ein Weinchen geöffnet.

00:03:36: Ich war mit den Axis im Chat und habe dabei zugeschaut, wie alle uns wiederum beim Trinken zuschauen, der Oktoberfest-Variante.

00:03:43: und hab mit diskutiert.

00:03:45: Also, ich glaube, bei unserer Backstage-Doko und dem, was wir dort

00:03:48: verraten,

00:03:49: sind wir wieder in den Kommentaren unterwegs, chatten mit euch.

00:03:53: Also, wir haben ein Date, würde ich sagen, diesen Sonntag, achtzehn Uhr.

00:03:57: Und wir freuen uns sehr, euch alle dazu zu sehen.

00:04:00: Das wird richtig schön.

00:04:01: Und passend dazu habe ich euch einen zu dumm zum Verbrechen von der Tour mitgebracht.

00:04:06: Also ich weiß jetzt nicht, ob man es zu dumm zum Verbrechen nennen kann oder eher zu dumm zum Security sein.

00:04:12: Ich weiß, ihr habt mir alle zugeschickt, wie diese Kinder in die Super gepinkelt haben.

00:04:17: Das finde ich ganz eklig.

00:04:18: Das möchte ich nicht erzählen.

00:04:20: Aber wir können es euch noch mal auf Social Media posten.

00:04:22: Und ihr habt es eh schon alle gesehen.

00:04:23: Deswegen erzähle ich euch jetzt was anderes.

00:04:24: Und

00:04:24: ich finde es viel krasser noch, kurze Anekdote dazu.

00:04:27: Ich habe

00:04:28: mal erlebt, wie auf einer Party, auf einer Silvesterparty wirklich jemand in die Suppe gepinkelt hat.

00:04:33: Also wirklich?

00:04:33: Auf der

00:04:34: Party, wo ich war.

00:04:35: Ja.

00:04:36: Und hat jemand

00:04:36: dann noch die Suppe gegessen?

00:04:39: Also ich Gott sei Dank nicht.

00:04:40: Ich glaube, die Personen wurden auch dabei gesehen.

00:04:42: Aber es ist auf jeden Fall zu einem großen Thema

00:04:44: geworden und...

00:04:45: Ich musste jetzt leider ganz kurz fragen, Leo.

00:04:48: Was für Menschen hast du in deinem Umfeld?

00:04:50: Das finde ich wirklich beunruhigend.

00:04:52: Ich glaube, es war viel Alkohol im Spiel.

00:04:54: Ich bin auf dem Land groß geworden.

00:04:55: Was erwartest du?

00:04:56: Da pinkelt man vielleicht auch mal in die Suppe.

00:04:58: bei einem Silvester-Buffet.

00:05:00: Da pinkelt man die so mit.

00:05:01: Leo war so, die hat die News gelesen und war so, warum sind das Nachrichten passiert bei

00:05:05: mir bei jedem Silvester?

00:05:07: Ja, ja, ich hatte kurz Flashbacks.

00:05:08: Ich war so,

00:05:09: hast du Urlaub gemacht

00:05:10: und ist wiedergetorn.

00:05:12: Torben, bist du das?

00:05:14: Ich wollte gerade sagen, shit happens, aber es war erstens kein shit, sondern

00:05:18: piss happens.

00:05:20: Und das ist eigentlich auch nicht das, zu verbrechen, was du erzählen wolltest.

00:05:30: Ich wollte einzudem zum Security-Sein erzählen.

00:05:33: Bei unserer ersten Tour haben wir nach der Show einfach unsere Freunde und Familie getroffen.

00:05:39: Und es waren auch ganz viele jüngere Kursinen von mir da.

00:05:43: Und es war so, dass wir alle in einem Kreis standen.

00:05:46: Wir waren eine sehr, sehr große Gruppe.

00:05:48: Und man

00:05:48: muss dazu erwähnen, du hast ja auch mehrere jüngere Kursinen.

00:05:51: Und die sind alle total niedlich und freuen sich immer, wenn wir einen Auftritt haben und sind vorbeigekommen.

00:05:57: Und dann war eine deiner Kursinen

00:05:59: da, Die aber so ein bisschen hatte ich das Gefühl,

00:06:02: vielleicht ein bisschen

00:06:03: pushier war als sonst

00:06:05: oder ein bisschen aufdringlicher.

00:06:06: Die hatte sehr viele Sachen zum Unterschreiben mit.

00:06:08: Genau.

00:06:08: Die

00:06:09: war so, hier noch einmal, das auch noch mal unterschreiben, das auch noch mal, das auch noch mal.

00:06:12: Ich

00:06:12: habe es auch alles unterschrieben.

00:06:14: Und es war ja eher so familiär eigentlich.

00:06:16: Also eigentlich war es die ganze Zeit eher so, dass ...

00:06:18: also ...

00:06:18: Meine Familie will keine Autogramme von mir.

00:06:20: Ich habe mich auch gewundert,

00:06:21: warum deine Kusine so viele Autogramme haben wollte.

00:06:24: Und sie hat mir wirklich noch eins vorgelegt und noch eins.

00:06:27: Und war so, das jetzt für Lena, das jetzt für Tom, das jetzt für Annie.

00:06:30: Und bitte das noch unterschreiben.

00:06:32: Und ich war so, oh

00:06:32: mein Gott, Lin,

00:06:33: was?

00:06:33: Also, Hardcore-Fan, deine Kusine und so weiter.

00:06:36: Und dann irgendwann ist diese Person gegangen.

00:06:39: Ja, und man muss jetzt sagen, ich war da die ganze Zeit so, war so voll süß, irgendeine Freundin von Leo ist da oder eine Freundin von ihrer Schwester.

00:06:45: Auf jeden Fall ging die Person irgendwann.

00:06:47: Und wir haben auch gar nicht mehr drüber geredet.

00:06:50: Es stellte sich dann, glaube ich, ein, zwei Tage später raus, dass niemand von uns dieses Mädchen kannte und sie sich einfach sehr verbrechermäßig, ich muss jetzt mal sagen, bei uns Backstage eingeschleust hat.

00:07:03: Die ist einfach, glaube ich, sehr selbstbewusster durchgegangen.

00:07:05: Und so landet man bei uns im Backstage.

00:07:07: Nicht mehr, Leute.

00:07:08: Jetzt passen wir besser auf.

00:07:09: Und jetzt achte ich auch ein bisschen konkreter darauf, wer wirklich deine Cousine ist und wer nicht.

00:07:13: Also jetzt habe ich sie mir alle gemerkt, weißt

00:07:15: du, sehr viele.

00:07:16: Und jetzt kenne ich sie aber

00:07:17: auch alle, weil der

00:07:18: Person, das war eine unserer ersten Shows in Hamburg damals, was ja auch Sinn gemacht hat.

00:07:21: Wer ist so Hamburg?

00:07:22: Deine alte Schule,

00:07:23: wo wir aufgetreten

00:07:24: sind.

00:07:24: Das hat alles irgendwie Sinn ergeben, dass deine Kusine mit ihren Autogrammkarten dabei

00:07:28: ist.

00:07:29: Und man muss sagen, es war wirklich ein ... Ja, ein Hardcore-Axy-Fan an sich.

00:07:34: Danke, dass du diesen Podcast so gerne magst und so viele Freunde hast, die den Podcast auch gerne mögen.

00:07:38: Also ganz liebe Grüße, ne?

00:07:40: Aber

00:07:40: ... Es war ein bisschen strange.

00:07:42: Ich hoffe,

00:07:43: die sind alle angekommen, die Autogramme.

00:07:45: Das war auf jeden Fall sehr lustig.

00:07:47: Ähm, ja.

00:07:48: Also, wenn ihr versuchen wollt, euch in unser Backstage zu schmuggeln, dann kommt am besten zu unserem Zusatztermin, die wir vielleicht bekannt geben könnten am Sonntag und guckt dazu doch unsere Tour-Doko.

00:08:01: Vielleicht ist da ein Hinweis

00:08:02: drin.

00:08:03: Und vielleicht

00:08:03: gibt's da auch die Möglichkeit

00:08:05: auf eine Art

00:08:06: Pre-Party, also auf

00:08:07: so ein besonderes Ticket.

00:08:09: Vielleicht.

00:08:10: Vielleicht gibt's ... Vielleicht gibt's Drinks

00:08:12: mit Lennon Leo.

00:08:13: Aber da gibt's nicht so viele Tickets, da müsste man auch schnell sein, Leo.

00:08:17: Vielleicht gibt's quasi Meat and Drink

00:08:20: und nicht Meat and Drink.

00:08:21: Vielleicht.

00:08:21: Also eigentlich die coolere Variante.

00:08:23: Aber

00:08:23: es gibt's nicht so viele, also muss man auch schnell sein.

00:08:26: Lieber Axis, apropos schnell sein, ich würde sagen, wir starten jetzt mit der Folge und ihr merkt euch das alle.

00:08:33: Schön

00:08:33: gemerkt.

00:08:34: Achtzehn Uhr, diesen Sonntag.

00:08:36: Und jetzt geht's los mit der neuen Mord

00:08:38: auf Ex-Folge.

00:08:39: Ich freu mich

00:08:40: und der Fall, den ich dir heute erzähle, ist wieder ein etwas besonderer Fall.

00:08:44: Es ist nämlich eine Folge, die zusammen mit dem Stern entstanden ist, genauer gesagt mit dem Journalisten Matthias Bollsinger vom Stern.

00:08:54: Und vielleicht klingelt es da schon.

00:08:55: beeinigen, es geht um einen ungelösten

00:08:59: Mord, einen der

00:09:01: rätselhaftesten Morde- oder Vermisstenfälle, muss man eigentlich eher sagen, überhaupt.

00:09:08: nämlich um den Fall luchterhand.

00:09:10: Oh, spannend.

00:09:12: Ja, ich weiß nicht, ob du davor mitbekommen hast, aber vor nicht allzu langer Zeit ist dazu auch ein Podcast beim Stern rausgekommen.

00:09:20: Ich hab also ein bisschen rumüberlegt, möchte ich das hier beim Mord of X erzählen.

00:09:24: Wir haben ja auch immer hier die Absicht, dass wir Fälle erzählen, die vielleicht auch noch gar nicht so viele Menschen kennen.

00:09:29: Ich weiß also jetzt nicht, wie das bei dieser Geschichte ist, ob da jetzt ganz viele Menschen schon den Podcast gehört haben.

00:09:34: Aber

00:09:34: ich zum Beispiel hab die ersten paar Folgen gehört.

00:09:37: Und ich mag das manchmal erst mal so den kompletten Fall zu kennen, dann steige ich immer besser ein.

00:09:43: Und ich bin jetzt halt gespannt darauf, weil die ganze Geschichte hab ich noch nicht so ganz durchblickt, muss ich ganz ehrlich sagen.

00:09:49: Ja, und zum Beispiel gibt's ja vielleicht auch ganz viele, die den Fall noch gar nicht kennen.

00:09:53: Und ich will mich immer auch an die Exis wenden, die vielleicht irgendwie nicht jeden anderen Podcast noch hören.

00:10:00: Und deswegen habe ich mich doch dafür entschieden, heute auf diesen Vermisstenfall einzugehen.

00:10:05: Denn ... Es gibt ganz viel Diskussionsbedarf.

00:10:08: Ich bin ganz gespannt, was du am Ende sagst.

00:10:11: Und ja, deswegen würde ich sagen, steigen wir jetzt einfach mal direkt ein.

00:10:16: Ihr kriegt heute den kompletten Überblick, was im Fall Luchterhand passiert ist.

00:10:22: Und man muss auch sagen, das Ganze ist gar nicht so weit von uns entfernt passiert, nämlich in Berlin.

00:10:28: Und bis heute sucht die Polizei in diesem Fall noch den Mörder.

00:10:34: Aber wie das sein kann, das

00:10:35: schauen wir uns

00:10:36: jetzt an und deswegen würde ich sagen, steigen wir direkt ein.

00:10:41: Ja, ich bin schon ganz gespannt, weil ich frag mich jetzt natürlich, woher weiß man überhaupt, dass ein Mord passiert ist, wenn es nicht eine Leiche gibt.

00:10:48: Los geht's!

00:10:56: An einem Tag im Januar dieses Jahres rücken mehrere Mannschaftswagen der Polizei in den schicken Berliner Stadtteil

00:11:03: Wannsee vor.

00:11:05: Unter den Beamten sind Mordermittler des LKA.

00:11:09: aber auch Spezialisten des Bundeskriminalamts.

00:11:13: Sie steigen vor einem Haus aus, das nicht so recht in das Willenfiertel hier passt.

00:11:19: Die Fassade des Hauses ist schmutzig, der Putz bröckelt von den Wänden.

00:11:25: Im Hof steht ein alter langer Schuppen aus Backstein.

00:11:31: Die Ermittler gehen auf den Schuppen zu und öffnen die fünf Türen.

00:11:38: Wenig später führen sie Leichenspürhunde hier aufs Gelände.

00:11:42: Sie suchen einen Mann, der seit zwanzig Jahren

00:11:45: als vermisst gilt.

00:11:47: Und sie hoffen, dass sie hier und heute ein der mysteriösesten Cold Cases der Stadt endlich klären

00:11:56: können.

00:12:06: Diese Desuchung Lin, von der ich dir gerade erzählt habe, ist der vorläufige Höhepunkt einer ziemlich verworrenen Irrengeschichte.

00:12:16: Und die beginnt schon viele Monate früher, und zwar in einem anderen Ort, nämlich in Hamburg, nicht weit entfernt vom Hafen, in der Redaktion des Magazins Stern.

00:12:29: Matthias ist fünf und dreißig

00:12:30: Jahre alt und hat vor vier Jahren als Reporter beim Stern angefangen.

00:12:35: Jetzt ist er Redaktionsleiter

00:12:36: bei Stern Crime.

00:12:38: Er hat zu

00:12:39: verschiedenen Fällen recherchiert, er hat sich auch schon mit Geschichten über Betrüger auseinandergesetzt und zu Coax-Dealern.

00:12:46: Immer wieder erreichen ihn Hinweise zu neuen Fällen.

00:12:49: Und

00:12:50: oft

00:12:50: muss man auch sagen, das kennen wir auch, ist an den Hinweisen erst mal gar nicht so viel dran.

00:12:56: Ja, also bei uns kommen ja auch mittlerweile täglich Hinweise rein zu Fällen, die wir behandeln sollen oder die Leuten auch passiert sind.

00:13:05: Und eine große Aufgabe ist da erst mal das Prüfen.

00:13:08: So ist es ja auch in jeder Zeitungsredaktion, dass man erst mal gucken muss, für welche Recherche hat man überhaupt die Zeit?

00:13:14: Und welche ist dann auch wirklich eine wahre Geschichte?

00:13:20: und wo ist wirklich was dran?

00:13:21: Weil einfach auch sehr viele Leute immer denken, sie hätten Hinweise zu irgendwas, obwohl das dann nicht so wirklich zu einer Geschichte wird.

00:13:30: Ja, und so geht das halt auch Matthias.

00:13:32: Also der muss auch immer aussieben und das meiste davon Behandelt er es mal nicht?

00:13:37: Aber

00:13:38: dann kommt eine Nachricht bei ihm

00:13:40: an

00:13:40: und ein Zeuge, den er doch

00:13:43: spannender findet.

00:13:45: Und den will er treffen.

00:13:47: Dem sitzt er heute gegenüber.

00:13:50: Dieser Zeuge hat ihn neugierig gemacht.

00:13:53: Es ist ein kleiner, boliger Mann

00:13:56: mit Glatze.

00:13:57: Und in dieses Treffen der beiden hören wir jetzt einmal

00:13:59: rein.

00:14:01: Ja, ich bin Klaus, komm was mit.

00:14:04: Ich bin eigentlich Berliner.

00:14:07: Ja, was soll ich über mich sagen?

00:14:08: Ich bin vorbestraft.

00:14:12: Habe dreißig Jahre im Knast gesessen.

00:14:15: Und, ja, das ist erstmal die wichtigste Sache, worauf meine Person betrifft.

00:14:24: Ja, spannend.

00:14:24: Vor allem, dass er selber auch im Gefängnis saß.

00:14:28: Das macht ihn natürlich auch vielleicht erstmal ein bisschen unglaubwürdiger, dass man denkt, kann man dieser Person jetzt wirklich vertrauen, die selber schon mal ein Verbrechen begangen hat.

00:14:36: Ich schätze jetzt mal, dass dass er ein Fall mitgebracht hat oder eine Geschichte, warum er sich an den Stern gewendet hat, den er vielleicht aus seiner Zeit aus dem Gefängnis kennt?

00:14:48: Ja, das müssen wir uns jetzt mal anschauen.

00:14:50: Denn das ist genau der Grund, warum sich Matthias mit Klaus trifft.

00:14:55: Klaus

00:14:56: sagt,

00:14:56: dass er eine Information zu einem ungeklärten

00:14:59: Mord hat.

00:15:01: Und das sei eine Information, die dabei helfen könnte, diesen Mordfall zu lösen.

00:15:06: Genauer gesagt geht es um den Fall Alexander Luchterhand.

00:15:11: Alexander Luchterhand ist ein neunvierzigjähriger Mann, der im Jahr zwei tausend fünf von heute auf morgen plötzlich verschwunden

00:15:19: ist.

00:15:20: Und die Polizei ist sich sicher, dass ihn irgendjemand ermordet

00:15:24: hat.

00:15:26: Sie wissen aber nicht wer.

00:15:27: Das wissen sie seit vielen, vielen Jahren

00:15:29: nicht.

00:15:31: Dieser Klaus, der da jetzt gerade in der Sternredaktion sitzt, sagt aber, dass er den Mörder kenne.

00:15:38: Und nicht nur das.

00:15:40: Er wisse auch, wo die Leiche versteckt worden sei, die die Polizei seit Jahrzehnten vergeblich sucht.

00:15:47: Das ist ein Wildenviertel, aber wenn man das sieht, denkt man, das steht irgendwo in ... Ja.

00:15:58: Wiesig Muldawien oder Wiesig vor, aber nicht in Warnsee.

00:16:02: Und diese Leiche liegt heute in einem Haus?

00:16:06: Nicht in einem Haus.

00:16:09: Es ist ein Haus, da sind eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh eh.

00:16:31: Beton drüber und fertig warten.

00:16:34: Spannend, weil ich habe erst gedacht, gut, dann kann der ja einfach direkt den Reporter zum Ort führen, wo die Leiche liegt.

00:16:41: Und damit verifiziert sich jetzt auch seine Geschichte.

00:16:44: Aber dass da natürlich Beton drüber liegt, dann kommt man da jetzt auch nicht einfach ran.

00:16:49: Das macht es natürlich schwieriger.

00:16:51: Ja, und natürlich, das kennen wir auch aus einigen Recherchen, muss man auch immer abwägen.

00:16:56: Geht man jetzt hier irgendwie auf eigene Faust los oder ist das eigentlich viel Ehrensache für die Polizei?

00:17:02: Also es wäre natürlich jetzt ein bisschen schräg, wenn die Sternenredaktion mit Schaufeln losmarschiert und anfängt zu graben und in den Tatort oder einem möglichen Fundort hier zerstört.

00:17:12: Und damit ja auch Beweise.

00:17:14: Und Sie wissen ja auch noch gar nicht, ob Klaus hier die Wahrheit sagt und wirklich da was dran ist.

00:17:21: Oder warum er sich auch wirklich bei denen meldet?

00:17:24: Die wissen eigentlich gar nichts.

00:17:25: Die wissen nur, da sitzt halt dieser Mann, dieser Klaus, der mal im Gefängnis war, und der weiß angeblich, wo eine Leiche sein

00:17:33: soll.

00:17:33: Mit

00:17:34: der Polizei, sagt der Informant Klaus, will er aus Prinzip nicht reden.

00:17:39: Er misstraut der Polizei.

00:17:41: Und er will ihr erst recht keinen Ermittlungserfolg

00:17:44: bescheren.

00:17:45: Aber hier und heute, in der Sternredaktion, könnte er diese Geschichte erzählen.

00:17:50: Und er sagt auch, er könnte den Journalisten den gleichen Ablageort

00:17:54: zeigen.

00:17:56: Und da sagen die halt erstmal nicht.

00:17:58: nein zu, die wollen sich das erst mal anschauen.

00:18:01: Eintag später begleitet Sternjournalist Matthias jetzt an Informanten Klaus nach Berlin.

00:18:07: Klaus führt ihn zum Wannsee,

00:18:09: zu

00:18:09: einem etwas heruntergekommenem

00:18:11: Haus,

00:18:12: neben dem ein alter Schuppen mit fünf Türen steht.

00:18:16: Und hier erzählt er,

00:18:19: Können Sie nochmal beschreiben, was jetzt hier passiert sein soll?

00:18:22: Na hier, in einen von diesen Teilen da unten

00:18:29: ist

00:18:30: Alex verbullt.

00:18:35: Klaus behauptet ihr also, Alex, genauer gesagt Alexander Luchterhand,

00:18:41: wurde ermordet

00:18:43: und seine Leiche wurde hier unter diesem Schuppen vergraben.

00:18:48: Die Leiche sei einbetoniert

00:18:50: worden,

00:18:51: sagt Klaus.

00:18:53: Denn ich hab dir auch mal zwei Fotos mitgebracht.

00:18:56: Das ist der Ort, an dem sich der Sternreporter Matthias und der Zeugeklaus gerade aufhalten und dieses Gespräch geführt

00:19:05: haben.

00:19:07: Wie kommt denn der Ort für dich rüber?

00:19:09: Ja, das ist ein sehr verlassenes Gebäude.

00:19:13: Es wirkt total unbewohnt auf mich.

00:19:17: Und er ist ein bisschen runtergekommen irgendwo auf dem

00:19:20: ... Ja, also es wirkt fast

00:19:22: ländlich da, obwohl das ja noch in der Stadt ist.

00:19:26: Ich habe jetzt natürlich ganz viele Fragen, weil man weiß einfach noch so wenig über den Fall.

00:19:31: Also wer genau ist Luchterhand überhaupt und wer sollte ihn getötet

00:19:35: haben?

00:19:36: und warum weiß dieser Klaus darüber jetzt so viel?

00:19:39: War er irgendwie selbst in die Tat involviert?

00:19:42: Das sind alles sehr, sehr gute Fragen.

00:19:46: Das, was ich dir jetzt schon verraten kann, ist, dass Klaus auf einige der Fragen eine Antwort hat.

00:19:52: Er sagt, er wüsste nicht nur, wo die Leiche liegt, sondern er weiß auch, wer es war, also wer der Mörder ist.

00:19:59: Denn er kennt diese Person sehr, sehr gut.

00:20:04: Also, man muss einmal kurz

00:20:05: vielleicht sagen, das

00:20:06: ist natürlich jetzt schon ein bisschen eine weide Situation.

00:20:09: Also, da kommt jemand zu dir, gibt dir eine Info, die einen spektakulären Cold Case lösen könnte.

00:20:16: Aber man kann diesen Typen, der, die das sagt, ja gar nicht so richtig einschätzen.

00:20:23: Und genau diese Fragen stellt sich jetzt auch Matthias.

00:20:25: Er fragt sich, was soll ich machen?

00:20:27: Soll ich zur Polizei gehen?

00:20:29: Soll ich denen davon erzählen, was ist, wenn das alles hier nur heiße Luft ist?

00:20:33: Wenn der Typ in Wirklichkeit mich gerade hier hinter das Licht führt?

00:20:37: Und er fragt sich, wer ist das hier überhaupt?

00:20:41: Ich hab dir auch mal ein Foto mitgebracht von Klaus Lin.

00:20:44: Vielleicht kannst du ... Ja, also den ersten Eindruck von ihm

00:20:46: schildern.

00:20:48: Ja, er wirkt wie ein älterer Herr, der schon irgendwie ziemlich viel erlebt hat.

00:20:56: Hab ich so ein bisschen das Gefühl, also sehr gezeichnet, sehr ernst, zumindest auf diesem Foto.

00:21:04: Er erinnert mich irgendwie so ein bisschen an den Typ von Breaking Bad, muss ich sagen.

00:21:07: Ja, und bisschen gefährlich sieht er auch aus.

00:21:09: Aber ich find das immer so schwer zu beurteilen.

00:21:12: Also was macht jetzt jemanden glaubwürdig?

00:21:15: irgendwie

00:21:15: passt es ja auch dazu, dass er diese ganzen Informationen hat, weil er vielleicht sogar in Verbindung zu dem Fall steht.

00:21:21: Aber das würde ich jetzt erst mal versuchen, rauszufinden.

00:21:24: Also was ist sein Background?

00:21:26: Warum scheint da so viel darüber zu wissen?

00:21:28: Ja, und das will jetzt auch der Journalist Matthias herausfinden.

00:21:32: Er erfährt von Klaus,

00:21:34: dass Klaus ungefähr dreißig Jahre lang selber im Gefängnis

00:21:37: war.

00:21:38: Und das für Einbrüche und Raubtaten,

00:21:41: die er begangen

00:21:41: hat.

00:21:43: Einmal so erzählt Klaus es selbst, hat er sich gemeinsam mit Komplizen als Polizist ausgegeben und stand bei einem Drogendieler vor der Tür.

00:21:52: Dem Drogendieler haben sie dann gesagt, sie müssten seine Wohnung durchsuchen und dabei haben sie alles an Geld und Drogen

00:21:59: beschlagnahmt, wie sie halt vorgeschaut spielt haben.

00:22:03: Klaus ist also ein motorischer

00:22:05: Verbrecher,

00:22:06: der ... So gefährlich war für die Behörden, dass er jahrelang in Sicherheitsverwahrung saß.

00:22:13: Und muss man auch sagen, ganz offenbar hat Klaus ja

00:22:17: auch

00:22:17: Schauspieler Qualitäten.

00:22:19: Weil das war ja auch sein Vorgehen bei seinen Robb überfällen.

00:22:22: Und das ist natürlich nicht die beste Information.

00:22:24: Er

00:22:25: kann auf jeden Fall gut betrügen.

00:22:27: Und da fragt man sich natürlich, ob er jetzt vielleicht auch den Sternenjournalisten für irgendwas nutzt.

00:22:33: Ja, und das ist auch nicht die einzige Sache, die Klaus für den Sternreporter Matthias irgendwie suspect macht.

00:22:40: Denn Klaus will anfangs Geld für seine Infos

00:22:43: haben.

00:22:44: Genau das wollte ich gerade fragen, ob er was verlangt für seine Geschichte.

00:22:51: Ja.

00:22:51: Also,

00:22:52: hat er schon, und da hat aber

00:22:54: ganz klar die Redaktion gesagt, das können wir nicht zahlen, das können wir nicht machen.

00:22:58: Das machen wir auch einfach nicht bei Recherchen.

00:23:00: Das macht uns auch unglaubwürdig.

00:23:03: Und Klaus lässt sich, Gott sei Dank, trotzdem drauf ein.

00:23:08: Man muss aber sagen, vielleicht gefällt ihm auch generell in irgendwelchen Berichten, in irgendwelchen Medien aufzutauchen.

00:23:16: Er ist nämlich immer mal wieder auch in diesem Bereich

00:23:19: aktiv.

00:23:20: Er ist zum Beispiel mal Protagonist einer Doku über die Sicherungsverwahrung und er ist zum Beispiel auch mal in einer Talkshow über Einbrüche.

00:23:28: Also, man hat so ein bisschen das Gefühl, es gefällt ihm schon ganz gut, im Rampenlicht zu

00:23:33: stehen.

00:23:35: Und genau so jemand hat sich jetzt halt

00:23:38: eben gemeldet.

00:23:39: Matthias selbst fragt sich jetzt also, kann er ihm trauen?

00:23:44: Und von diesem inneren Gewissenskonflikt hat er uns auch noch mal erzählt.

00:23:50: Also, ich hatte anfangs schon ziemliche Bauchschmerzen mit Klaus, muss ich ehrlich sagen.

00:23:54: Den musste ich ja erst mal klarmachen, dass wir hier beim Stern nicht irgendwie tausende Euro für irgendwelche Infos zahlen.

00:24:01: Und vor allem war das jetzt auch kein normaler Informant, sondern das war halt ein Berufsverbrecher.

00:24:06: Aber es gab halt auch so ein paar Punkte, wo ich dachte, vielleicht muss man dem mal zuhören.

00:24:12: Erstens war es so, dass er ja wirklich kein Geheimnis aus seiner kriminellen Vergangenheit gemacht hat.

00:24:17: Der stand dazu, wer er ist und wer er war.

00:24:21: Und er hat sich zweitens auch nicht als Held aufgespielt.

00:24:24: Der wollte die Geschichte jetzt nicht erzählen, um irgendwie Licht ins Dunkel zu bringen, die Sache endlich aufzuklären.

00:24:30: Sondern der meinte zu mir, er würde seinem Kumpel damit dann gefallen tun, wenn die Sache jetzt rauskommt.

00:24:35: Weil dann klar würde, dass er dieser Kumpel die Polizei damals jahrelang in der Nase rumgeführt habe.

00:24:41: Und dann gab's noch ein Punkt, ein dritter Punkt, und der war eigentlich der für mich wichtigste.

00:24:47: Dieser Klaus konnte glaubhaft machen, dass er den Hauptverdächtigen seit Jahren, seit Kindesbeinen eigentlich schon kennt.

00:24:54: Und die sind quasi damals durch dick und dünn gegangen.

00:24:57: Das heißt, wenn dieser Kumpel, dieser Hauptverdächtige, irgendjemandem was gestanden hat, dann war dieser Klaus durchaus ein Kandidat dafür.

00:25:06: Okay, nur mal ganz kurz für mich zum Verständnis.

00:25:09: Das heißt, Klaus behauptet jetzt, ein guter Freund von ihm hätte den Mord begangen und der möchte jetzt... dass alle Welt weiß, dass er dahinter steckt und die Polizei die ganze Zeit nur in der Nase herumgeführt hat?

00:25:21: Ganz genau.

00:25:22: Also, dass er meldet sich bei einem Journalisten, damit sein Kumpel damit prallen kann?

00:25:28: Mit dem Mord?

00:25:29: Also, er hat lange überlegt,

00:25:31: ob er

00:25:32: die Information rausgeben soll, die er damals von diesem Kumpel erfahren hat.

00:25:35: Wie und wer das ist, darauf gehe ich noch ein.

00:25:38: Das ist ein ganz großes Thema in diesem Fall.

00:25:41: Aber genau, was jetzt erstmal hier an den Journalisten Matthias herangetragen wurde, ist die Information, dass Klaus das vom Täter selbst erfahren

00:25:50: hat.

00:25:51: Und für Matthias ist es jetzt auch erstmal keine Option, nichts zu tun mit diesen Infos.

00:25:57: Also dabei geht es einfach bei der Sache um zu viel.

00:26:01: Er nimmt sich vor, er muss mindestens jetzt erstmal selber recherchieren und klären, was er selbst zu dem Fall rausfinden kann.

00:26:09: Und dann will er schauen, ob das, was er rausfindet, zudem passt, was Klaus ihm erzählt.

00:26:15: Und um das zu tun, muss er einmal in der Zeit zurückreisen.

00:26:19: Und das tun wir jetzt auch.

00:26:21: Wir müssen eintauchen in eine verrückte, aufregende Welt, nämlich in das Berlin der Neunziger Jahre.

00:26:33: Kurz nachdem die Mauer gefallen ist, war das nämlich dort so ein bisschen wie der wilde

00:26:38: Westen.

00:26:39: Das Berlin der Neunziger Jahre ist

00:26:40: vor allem eins.

00:26:42: Eine Stadt im Aufbruch.

00:26:43: Ein Ort, an dem sich der Staub der gefallenen Mauer gerade erst gelegt hat.

00:26:48: Und die Menschen zwischen Euphorie

00:26:51: und Orientierungslosigkeit schwanken.

00:26:54: Berlin

00:26:55: riecht nach Kohleöfen

00:26:56: und nach Freiheit.

00:26:58: Und jeder, der hierher kommt, spürt, hier entsteht gerade etwas völlig Neues.

00:27:04: Verlassene Bauten werden zu Clubs, deren Namen bis heute

00:27:07: berühmt

00:27:08: berüchtigt sind.

00:27:09: Tresor,

00:27:10: Ostgut, Cookies, E-Werk.

00:27:13: Hier wird

00:27:14: bis in den Morgen- oder Mittag Techno gespielt,

00:27:17: das

00:27:18: aufregende, aufkommene Genre aus

00:27:20: dieser Zeit.

00:27:21: Politiker,

00:27:22: Künstlerinnen, Kriminelle und Freigeister mischen sich in einer Stadt,

00:27:27: die gleichzeitig kaputt

00:27:29: und voller Möglichkeiten ist.

00:27:31: Menschen besetzen Häuser in Ostberlin,

00:27:34: Subkulturen

00:27:35: wie Pankblünen auf,

00:27:37: Und die Polizei

00:27:38: kämpft gegen Demonstranten und immer mehr Kriminelle, die ihre Chancen in den Zeiten des Umbruchs widdern.

00:27:45: Berlin ist eine chaotische Stadt.

00:27:47: Und mittendrin

00:27:49: sind die Polizeireporter,

00:27:51: der Fernseh- und Radiosender, der Zeitungen und Magazine.

00:27:56: Um

00:27:57: immer zu wissen, wo gerade irgendwas Wichtiges passiert, haben viele Reporter damals den Polizeifunk abgehört.

00:28:06: Das war zwar illegal, aber mit der passenden Ausrüstung ist das kein Problem und wird auch nicht bemerkt von der Polizei.

00:28:15: Wer den richtigen Funkspruch jetzt zur richtigen Zeit mitgehört hat, war also dann als erstes vor Ort, wenn irgendwo was Wichtiges passiert ist, wofür sich auch die Leute in den Zeitungen interessieren, wenn irgendwo jemand ausgeraubt wird, wenn es irgendwo brennt oder wenn irgendwo ein Mord geschehen

00:28:32: ist.

00:28:33: So.

00:28:34: kam man an exklusive Bilder und exklusive

00:28:38: Stories.

00:28:39: Aber niemand von den Reportern kann wirklich Tag und Nacht am Funkgerät

00:28:43: sitzen.

00:28:45: Und es ist auch gar nicht so leicht, diese ganzen speziellen Funkfrequenzen gleichzeitig abzuhören, das Wichtigste rauszufinden, um auch wirklich nichts zu verpassen.

00:28:57: Und deshalb war es ein absoluter Game

00:28:59: Changer,

00:29:00: als da auf einmal ein Mann auftauchte, der das Abhören des Polizeifungs beherrschte wie kein Zweiter.

00:29:07: Dieser Mann kannte die Frequenzen besser als jeder andere, fast noch besser als andere die Telefonnummern ihrer Freunde

00:29:14: kennen.

00:29:15: Da lebt also jemand richtig für seinen Job.

00:29:17: Komplett.

00:29:18: Dieser Mann hat das Polizeireporter-Business quasi wie im Sturm erobert.

00:29:24: Und er hat dann mit allen Infos, der er bekommen hat, quasi sämtliche Polizeireporter der Stadt mit seinen Infos versorgt.

00:29:34: Er bestellte die Polizeireporter in zwielichtige Bars, um mit ihnen zu trinken und ihnen dann die Infos weiterzugeben oder erklingelte sie nachts aus dem Bett, um sie zum nächsten Einsatz zu schicken.

00:29:48: Und die Reporter, kannst du dir vorstellen, haben ihm natürlich sehr gutes Geld dafür gezahlt.

00:29:55: Und natürlich auch alles in Bar.

00:29:58: Und dieser Mann, der seine Infos durch den Polizeifunk an die Reporter weiterverkauft hat, ist innerhalb von wenigen Jahren sehr, sehr reich geworden.

00:30:08: Und auch nicht nur das, er wurde auch eine heimliche Legende der

00:30:12: Stadt.

00:30:14: Sein Name ist Alexander Luchterhand.

00:30:17: Das bedeutet, Alexander Luchterhand war jetzt selber kein Reporter, sondern er hat nur die Informationen gesammelt und sie dann an die Zeitung verkauft.

00:30:26: Genau.

00:30:27: Also er beherrscht im Polizeifunk wie kein anderer.

00:30:33: Also die Reporter waren auf ihn angewiesen, um die ganzen Infos zu kriegen, weil er sehr gut darin war, diese ganzen Frequenzen abzuhören.

00:30:40: Er ist sogar so gut, dass er ... an manchen Tagen bis nach Hamburg hören kann und an anderen Tagen sogar bis nach Norwegen.

00:30:48: Also was wirklich, wie er das machen soll, was unter anderem auch daran liegt, dass er im dreihundzwanzigsten Stock eines Hochhauses wohnt und auf dem Dach von diesem Hochhaus hat er eine Antenne montiert und in seiner Wohnung mehrere Funkscanner und zusammen mit dieser Technik kann er halt wirklich Perfekt den Polizeifunk

00:31:09: abhören.

00:31:09: Und er hat das wirklich schon so zu einem krassen Business gemacht, weil er hat zum Beispiel auch andere Geschäftspartner, die ihm helfen.

00:31:16: Die hören dann tagsüber beispielsweise den Polizeifunk ab und er konnte dann irgendwie die Nacht übernehmen.

00:31:22: Also es ist wirklich wie Schichtarbeit.

00:31:23: Und man kann eigentlich sagen, wenn quasi Funkwellen ein Reich sind, dann ist Luchterhand

00:31:30: der König

00:31:31: in diesem Reich.

00:31:33: Ich hab der auch mal von Alexander Luchter an zwei Fotos mitgebracht.

00:31:37: Er sieht ja irgendwie genauso aus wie ich mir in Berlin an dieser Zeit vorstelle.

00:31:41: Komplett.

00:31:41: Also er hat so ein Poco Hila und trägt auf dem einen Bild eine schwarze Lederjacke.

00:31:50: Ist schon ein bisschen älter.

00:31:52: Und wirklich so, du sitzt mit dem abends in der Kneipe und der erzählt dir die besten Geschichten.

00:31:58: So sieht der Mann aus.

00:31:59: Und tiefer Augenringe, sehr tiefer Augenringe.

00:32:01: Ja,

00:32:01: man merkt, dass er die Nachtschichten übernommen hat.

00:32:04: Also

00:32:05: er ist auch einfach ein wirklich schillernder Typ.

00:32:08: Das siehst du jetzt hier gar nicht.

00:32:09: Er hat auch immer Cowboy-Stiefel an und bunte Hosen.

00:32:12: Also er steht auch darauf, irgendwie exotisch auszusehen, aus der gewöhnlich auszusehen.

00:32:17: Er fährt einen dicken Mercedes.

00:32:20: Er wirkt auf die Leute auch immer so ein bisschen großspurig.

00:32:23: Er redet immer ein bisschen zu viel und ein bisschen zu laut.

00:32:27: Und den Leuten, auch diesen Reportern, ist nie so klar, ist das alles eine Rolle?

00:32:34: oder wer ist dieser Luchterhand wirklich?

00:32:37: Also, was so der wahre Kern von ihm ist, das bleibt den Reportern auch oft noch ein Rätsel.

00:32:43: Der erzählt ihn auch immer unterschiedliche Stories.

00:32:45: Mal erzählt er, dass er mal im Knast war und deswegen ... die Branche kennt, also Kriminelle kennt und sich da in diesen Kreisen bewegt.

00:32:53: Mal erzählt er, dass er Einbrüche begangen habe oder einen Raub,

00:32:58: aber

00:32:59: nur wenige wissen wirklich über sein Leben Bescheid.

00:33:03: Was aber alle wissen, ist, dass er Jahr für Jahr sehr viel Geld damit verdient und das zeigt er dem Menschen auch.

00:33:11: Also manchmal zeigt er seinem Gegenüber sein Portemonnaie zum Beispiel, das ist voll mit Schein.

00:33:18: Er kauft zum Beispiel auch immer Platten in so eine Musikladen und da war er unter den Verkäufern bekannt als derjenige, der ja das Portemonnaie auf die auf den Träsen gelegt hat und das wäre fast verplatzt, so prall und voll ist das.

00:33:33: Oh,

00:33:34: also zum einen sehr untypisch für einen Deutschen.

00:33:38: Also Deutsche geben ja eigentlich immer sehr wenig an, dann irgendwie auch sehr unsympathisch und auch ein bisschen dumm, oder?

00:33:44: Also sagst ja fast, ripp mich aus.

00:33:48: Du wirst schon sehen, dass du nicht das ein sehr wichtiger Punkt, den du gerade ansprichst und eine Beobachtung, die viele gemacht haben.

00:33:55: Luchterhand ist echt so ein Widerspruch in sich.

00:33:58: Also einerseits erzählt er allen, wie reicher er ist und er zeigt auch allen seinen Popmonee und andererseits ist er hochgradig paranoid und beschützt sein Geld auf ganz spezielle Art und Weise.

00:34:11: Das werden wir gleich noch sehen.

00:34:13: Aber ja, dieser Widerspruch ist auf jeden Fall schon mal auffällig.

00:34:17: Seine Arbeit bringt ihm schätzungsweise mehrere hunderttausend Euro im Jahr ein, die er komplett in seiner Wohnung bunkert.

00:34:27: Man muss sagen, es läuft also wirklich extrem gut für Alexander

00:34:31: Luchterhand.

00:34:32: Bis er eines Tages, im Mai zwei tausend fünf, einfach so verschwindet.

00:34:38: Der erste, der damals merkt, dass irgendwas nicht stimmt, ist ein bekannter von Alexander Luchterhand.

00:34:45: Am August, Mai, zwei Tausend Fünf sind die beiden eigentlich um neunzehn Uhr an einem Currywurst-Imbiss in Berlin-Neukölln

00:34:51: verabredet.

00:34:53: Die beiden kennen sich nämlich auch aus dieser Platten-Sammler-Industrie.

00:34:58: Also Alexander Luchterhand

00:34:59: hat

00:35:00: als Hobby Platten gesammelt und wollte sich mit diesen Bekannten treffen, um da wieder irgendwas zu dem zu kaufen.

00:35:07: Und ja, die beiden waren also hier verabredet, aber Luchterhand taucht nicht auf.

00:35:15: Und das ist ungewöhnlich.

00:35:17: Der Bekannte erinnert sich noch bis heute daran.

00:35:22: Ich saß hier und verging einige Zeit.

00:35:25: Niemand tauchte auf.

00:35:26: Ich denke mal so zehn, fünfzehn Minuten später, welche erste.

00:35:31: Und dann zweite mal angerufen, dann die ersten beide mal und klingelte sein Telefon.

00:35:37: Auf jeden Fall beim dritten Mal war es dann aus.

00:35:40: Also ich hab mich erst gefragt, warum.

00:35:42: es ist merkwürdig, weil vielleicht hat er einfach ...

00:35:45: ist irgendwas

00:35:46: dazwischen gekommen.

00:35:48: Aber natürlich, gerade bei so einer Person, die so einen Job macht, macht man sich wahrscheinlich auch schneller Sorgen.

00:35:54: Und es ist natürlich komisch, dass das Telefon dann ausgeschaltet wird, als würde er nicht gestört werden wollen.

00:36:00: Und er ist auch nicht der Typ, der

00:36:03: für

00:36:03: unzuverlässig zu sein.

00:36:05: Also er würde sich schon abmelden oder anrufen und sagen, ich komme später, ich kann gar nicht, was auch immer.

00:36:12: Und wie du schon sagst ... Das Handy ist aus und das ist richtig ungewöhnlich, denn auch sämtliche Reporter aus der Stadt, die bestätigen, luchterhand ist nicht einer, der nicht ans Handy geht.

00:36:25: Sein Handy ist eigentlich nie aus, was ja auch an seinem Job liegt.

00:36:30: Also er ist dauerhaft verfügbar für Leute.

00:36:32: Er versorgt alle möglichen Menschen durchgehend mit Infos.

00:36:36: Er ist immer erreichbar als Informant.

00:36:38: Und das ist jetzt was, das macht Alexander Luchterhans Bekanntenkreis dann doch ziemlich nervös.

00:36:45: Der Bekanntenkreis besteht übrigens auch viel aus Menschen, die einen ähnlichen Job haben wie er, die also auch mit ihm den Polizeifunk abhören.

00:36:55: Und das ist recht wichtig für was jetzt auch noch passiert.

00:36:59: Einer dieser Bekannten fährt jetzt zu seiner Wohnung.

00:37:02: Aber niemand macht auf, als er an Luchterhans Tür klopft und klingelt.

00:37:09: Eines Nacht beobachtet jemand Licht in der

00:37:12: Wohnung von Luchtehand.

00:37:14: Und eine Nachbarin hört aus der Wohnung ein Poltern, so als hätte jemand den Klodeckel zugeschlagen.

00:37:23: Irgendjemand muss also in der Wohnung

00:37:26: gewesen

00:37:26: sein.

00:37:28: Aber

00:37:29: Alexander Luchtehand bleibt weiterhin unerreichbar.

00:37:34: Seine bekannten zögern aber jetzt, ihn als vermisst zu melden.

00:37:39: Und das ist genau das, was ich meine.

00:37:41: Das sind Leute, die auch einen ähnlichen Job machen.

00:37:45: Und deren Job ist ja, die Polizei illegal zu überwachen.

00:37:50: Wenn sie ihn also jetzt bei der Polizei als vermisst melden und die in die Wohnung gehen, dann finden die da halt Tausende Funke-Räte und Scanner.

00:37:58: Die finden da auf dem Dach irgendwie montierte Technik und die Antennen.

00:38:03: wenn die das als beschlagnahmen würden, dann verliert Luchterhand seine Geschäftsgrundlage.

00:38:09: Also die haben jetzt Angst, dass Luchterhand dann zurückkommt, weil er einfach irgendwie unterwegs war und sagt, warum habt ihr mir mein Leben zerstört?

00:38:17: Genau, genau.

00:38:18: Also vor allen Dingen müssen die sich selber ja auch outen.

00:38:21: Also die machen sich ja auch erkennbar, die Bekannten.

00:38:24: Aber es ist viel mehr die Angst davor, dass sie ... gar nicht genau wissen, ob Alexander Luch da nicht vielleicht doch irgendwie verreist ist.

00:38:32: Der hatte ja jetzt keine feste Freundin und keine Familie, die das berichten könnte.

00:38:38: Der war jemand, der sehr selbstständig gelebt hat.

00:38:42: Und klar, es kann natürlich auch irgendwie sein, dass so jemand dann doch ganz spontan doch im Urlaub ist.

00:38:48: Und um jetzt nicht sein Job zu zerstören, wollen sich die Bekannten erst mal selbst einen Eindruck verschaffen.

00:38:56: Und so steigen jetzt einige von ihnen eines Tages auf Luchterhandsbalkon ein.

00:39:02: Mit einem Glas Schneider fräsen sie sich jetzt durch die Fensterscheibe und öffnen die

00:39:07: Tür.

00:39:08: Gut, die

00:39:08: sind aber

00:39:09: nicht schlecht ausgestattet.

00:39:11: Ja, ich war auch so.

00:39:12: Was für ein Move.

00:39:13: Also, wie sehr will man nicht die Polizei einschalten, dass man sich da selber mit so einem Glas Schneider reinfräst?

00:39:22: Und vor allem, wenn es ja echt irgendwas gibt, was passiert ist und das vielleicht ein Tatort ist, machen die sich ja total verdächtig dadurch.

00:39:31: Vorsichtig, betreten Sie jetzt die Wohnung und gehen von Zimmer zu

00:39:34: Zimmer.

00:39:36: Aber Alexander Luchterhand ist nicht da.

00:39:40: Sie finden aber auf seinem Tisch ein Schlüsselbund und auch sein Pass liegen.

00:39:47: Und im Bad ist noch seine Zahnpasta und sein Rasierzeug.

00:39:52: Es sieht also jetzt für die Bekannten nicht so aus, als sei er verreist.

00:39:57: Dann hätte er das alles ja auch mitgenommen.

00:39:59: Es sieht eher danach aus, als könnte er jeden Moment wieder durch die Wohnungstür

00:40:04: kommen.

00:40:06: Und es gibt noch etwas drin, was auffällig ist.

00:40:09: Und zwar ist das genau diese Wohnungstür.

00:40:13: Die ist besonders auffällig.

00:40:15: Okay, warum das?

00:40:16: Ja, die ist nämlich einfach nur zugezogen.

00:40:19: Also die ist zwar verschlossen, aber nicht nochmal doppelt abgeschlossen.

00:40:24: Und das macht Luchterhand normalerweise immer?

00:40:26: Ja, also er schließt nicht nur doppelt ab, sondern er ist wirklich, wirklich penibel mit der Tür.

00:40:33: Er ist ja ein extrem misstrauischer Mensch und deswegen hat seine Tür insgesamt vier Extraschlösser, mit der die Tür gesichert ist.

00:40:44: Und wenn Freunde zu Besuch kommen, dann mussten sie sich immer vorher anmelden, indem sie anrufen.

00:40:51: Und sie mussten in gewissen Abständen an der Tür klingeln oder klopfen, um sich erkennbar zu zeigen.

00:40:59: Er

00:40:59: hat wirklich immer abgeschlossen, sogar wenn er irgendwie unten nur dem Müll runtergebracht hat, hat er abgeschlossen.

00:41:06: Und er ist recht, wenn er das Haus verlassen hat.

00:41:09: Ja, das passt ja dann wirklich gar nicht.

00:41:11: Ja, es passt wirklich gar nicht.

00:41:13: Und deswegen fragen sich natürlich jetzt auch die Bekannten, war hier jemand Fremdes in der Wohnung.

00:41:20: der das so hinterlassen hat.

00:41:22: Klar ist allen auf jeden Fall, irgendwas ist hier faul.

00:41:27: Acht Tage nachdem Luchterhand verschwunden ist, wird er von einem Freund Bernd Eisder vermisst gemeldet und nur kurze Zeit später beginnt eine Mordkommission zu ermitteln.

00:41:38: Übrigens, dem Stern liegen die Ermittlungsakten vor, was ja recht ungewöhnlich ist bei laufenden Ermittlungsverfahren.

00:41:45: Das ist ja auch immer noch nicht abgeschlossen.

00:41:47: Das ist natürlich krass, dass dem Stern diese Informationen vorliegen.

00:41:52: Gerade bei so einem Coldcase ist es super ungewöhnlich, dass man an die Akten kommt.

00:41:56: Daher hast du jetzt wahrscheinlich auch deine Informationen aus den

00:41:59: Akten.

00:42:00: Genau, also alles, was jetzt folgt, ist aus den Ermittlungsakten.

00:42:03: Und durch die Akten können wir jetzt auch ganz genau rekonstruieren, was durch die beamtenden Luchterhandswohnungen zum Beispiel festgestellt wurde und welche Zeuginnen und Zeugen von nun an kontaktiert werden.

00:42:14: Als die Beamten jetzt Luchterhandswohnungen unter die Lupe nehmen, stellen sie Spuren von Handschuhen

00:42:21: fest.

00:42:22: Irgendjemand war also in der Wohnung und hat sie mit Handschuhen wahrscheinlich durchsucht.

00:42:28: Die Polizisten entdecken dabei mehrere Geldverstecke und in diesen Geldverstecken finden sie insgesamt siebzigtausend Euro in Paar.

00:42:37: Aber das

00:42:38: wirkt für mich zumindest nicht so, als ob da jemand nur hinter dem Geld her gewesen wäre.

00:42:44: Es wirkt eher so, als hätte man was anderes gesucht.

00:42:47: Habe ich auch erst gedacht, aber, also es wirkt jetzt wie unfassbar viel Geld, aber wir wissen aus den ersten Vernehmungen bzw.

00:42:55: die Polizisten wissen das, dass Alexander Luchterhand noch viel mehr Geld in der Wohnung

00:43:02: hatte.

00:43:03: Und so schätzen sie, dass mindestens zweihunderttausend Euro aus der Wohnung gestohlen worden sind.

00:43:09: Es kann also einfach sein, dass wer auch immer da drin war, doch ein bisschen Ja, Zeitstress hatte und diese paar Geldverstecke einfach nicht gefunden hat.

00:43:18: Also es kann richtiger Zufall sein, dass die siebzigtausend Euro nicht entwendet wurden.

00:43:23: Ein paar Tage später findet ein Zeuge Alexander Luchter Hans Auto,

00:43:28: und

00:43:28: zwar den auberginefarbenen Mercedes-Coupé, der ist anderthalb Kilometer entfernt vom

00:43:35: Hochhaus geparkt.

00:43:37: Die Spurensicherung stellt fest, dass offenbar auch der letzte Fahrer des Autos Handschuhe getragen hat.

00:43:44: Okay, das ist ja richtig verdächtig.

00:43:48: Also da hat man das Gefühl, dass natürlich jemand anders das Auto gefahren ist.

00:43:52: Ja, total.

00:43:53: Und es gibt auch noch etwas anderes Auffälliges an dem Auto.

00:43:57: Luchterhand hat nämlich

00:43:58: einen geheimen Schalter einbauen

00:44:00: lassen, um das Auto gegen Diebstahl zu sichern.

00:44:04: Also du siehst, er war wirklich hochgradig paranoid und wollte alles so gut sichern, wie es nur geht.

00:44:09: Und zwar hat er einen sogenannten

00:44:11: Kill Switch

00:44:12: eingebaut, den musste man betätigen und erst dann konnte man mit dem Auto richtig losfahren.

00:44:20: Und genau von diesem Schalter wussten nur wenige Leute.

00:44:24: Wer auch immer also das Auto bewegt hat, wusste wohl von dem Schalter und kannte Luchtehand also wahrscheinlich persönlich.

00:44:33: Das sind übrigens auch die Indizien, die darauf schließen lassen, dass er wirklich entführt und ermordet wurde und nicht irgendwie freiwillig verschwunden ist.

00:44:43: und deswegen kann man hier schon auch von einem Verbrechen ausgehen, weil all das spricht er wirklich eindeutig dafür.

00:44:50: Wir wissen einfach nur noch nicht, warum und von wem er

00:44:54: getötet wurde

00:44:55: und ob er überhaupt getötet wurde.

00:44:57: Naja, ihr könntet das natürlich auch alles selber inszeniert haben, ne?

00:45:01: Die Theorie hab ich noch gar nicht überlegt, aber die merken wir uns fürs Ende für unsere Diskussion.

00:45:06: Die Indizien deuten jetzt also auf irgendjemandem aus dem Umfeld von Luchterhand hin, also auf irgendjemandem, der ihn gut

00:45:14: kannte.

00:45:15: Und tatsächlich haben die Ermittler auch schon jemanden im Visier auf den Alders zutrifft.

00:45:23: Sie haben nämlich einen heißen Tipp

00:45:24: bekommen.

00:45:25: Der Tipp kommt von dem Freund, der auch die vermissten Anzeige gestellt

00:45:29: hat.

00:45:30: Der Freund war völlig aufgelöst bei der Polizei, er hat sogar irgendwann angefangen zu weinen, denn das Krasse ist, er hat ein Foto dabei.

00:45:39: Dieses Foto zeigt einen jungen Kerl mit blauen Augen.

00:45:44: Und dieses Foto, sagt der Mann den Ermittlern, das habe niemand anderes als Alexander Luchterhand selbst ihm gegeben.

00:45:53: Und Luchterhand habe dazu gesagt, wenn ihm jemals etwas passieren sollte, Dann sollte Bernd damit zur Polizei gehen.

00:46:02: Das bedeutet, Alexander Luchterhand hatte Angst vor diesem Mann und hat sogar vermutet, dass der ihm etwas antun

00:46:09: könnte.

00:46:09: Ja, und er hat das seinem Freund Bernd es mitgeteilt und gesagt, wenn ich wirklich jemals verschwinden sollte, geh unbedingt zur Polizei und zeig denen das Foto mit meinem zukünftigen Mörder.

00:46:20: Also, er hat quasi eigentlich es schon kaum sehen.

00:46:23: Das ist schon echt richtig gruselig.

00:46:25: Und wer auch immer auf diesem Foto ist, das müssen wir uns jetzt mal anschauen.

00:46:30: Die Ermittler können herausfinden, dass der Mann auf dem Foto eine Russe ist und er war so etwas wie ein Bodyguard

00:46:39: von Luchterhand.

00:46:40: Aber in Wirklichkeit habe Luchterhand Angst vor ihm gehabt, heißt es.

00:46:46: Luchterhand habe Angst gehabt, dass der Mann ihn überfallen

00:46:49: könnte

00:46:50: oder beklauen würde.

00:46:52: Luchtehand habe auch geglaubt, dass der Bodyguard ihm mal mehrere Tausend Euro schon gestohlen habe.

00:46:59: Er lasse ihn deshalb schon gar nicht mehr in seine Wohnung.

00:47:02: Warum kündigt er ihn nicht?

00:47:04: Also vielleicht ist das dann kein guter Bodyguard mehr für dich.

00:47:07: Ja, also ich glaube, um das so ein bisschen nachvollziehen zu können, muss man wissen,

00:47:12: dass

00:47:13: Alexander Luchtehand eh ausschließlich mit dubiosen Menschen zu

00:47:16: tun hatte.

00:47:18: Also der kannte sämtliche Menschen, der Russen-Mafia, der kannte sämtliche Menschen aus dem Untergrund und hat sich wirklich mit

00:47:26: echt so

00:47:27: derben Typen rumgeschlagen.

00:47:30: Und ich glaub, er brauchte quasi dafür schon Bodyguard, um sich vor vielen zu schützen.

00:47:35: Und das darf jetzt auch niemand sein, der nicht auch mal zuhauen kann.

00:47:38: Aber hat dem halt auch nicht vollständig vertraut.

00:47:40: Ich wollte es grad sagen, also allein schon der Fakt, dass er einen Bodyguard hat, zeigt ja, dass er Angst hatte.

00:47:46: Komplett.

00:47:47: Natürlich ist ja auch immer noch die Frage, hat er sich das eingebildet?

00:47:51: Er war ja mega misstrauisch und hat irgendwie über eine Gefahr gewittert.

00:47:54: Also hat er sich das eingebildet, dass der Bodyguard es auch auf ihn abgesehen hat?

00:47:59: Oder gibt es gute Gründe, dass er ihm nicht vertraut

00:48:02: hat?

00:48:03: Was wir auf jeden Fall wissen, ist, dass der Freund, während der ja auch das Foto bei sich hatte und all die Informationen der Polizei gegeben hat, dass der auch den Namen des Bodyguards

00:48:13: kennt.

00:48:14: Er sagt, Der Mann heißt Ayosha.

00:48:18: Einige Tage später hält jetzt ein Spezialeinsatzkommando der Polizei mitten in Berlin ein Auto an.

00:48:25: Darin sitzt Ayosha.

00:48:28: Ayosha ist ein abgebrannter junger Mann, der nach Alkohol riecht.

00:48:33: Es spricht Deutsch, aber nur gebrochen.

00:48:36: Laut seinem Pass sei er Pole, aber der Pass ist gefälscht.

00:48:41: Ganz offenbar lebt Ayosha also illegal in Deutschland.

00:48:46: In der Vernehmung weist Ayosha den Verdacht zurück, dass er etwas mit Luchtehandsverschwinden zu tun haben

00:48:52: könnte.

00:48:54: Er sagt, die beiden kennen sich schon so lange, sie seien Freunde.

00:48:58: Aber die Polizei muss das natürlich erstmal überprüfen,

00:49:01: ob das stimmt.

00:49:03: Ayosha bleibt deswegen in Untersuchungshaft.

00:49:06: Während sie gegen Ayosha ermitteln, bekommen die Ermittler aber Zweifel, ob sie wirklich den Täter verhaftet

00:49:13: haben.

00:49:15: Erst recht, als Ayosha ein Freund ein glaubhaftes

00:49:18: Alibi gibt.

00:49:20: Der Freund berichtet, sie waren das ganze Wochenende zusammen, an dem Luchtehand

00:49:23: verschwunden ist.

00:49:25: Die beiden haben die meiste Zeit gemeinsam getrunken.

00:49:30: Also wird der Haftbefehl gegen Ayosha aufgehoben.

00:49:34: Frei kommt er aber nicht wieder

00:49:36: in Deutschland.

00:49:37: Weil er illegal im Land gelebt hat, wird er abgeschoben.

00:49:42: Das heißt Lin, dieser erste Hauptverdächtige hat sich doch irgendwie als, ja, als jemanden probt, mit dem die Ermittler doch nichts anfangen

00:49:51: können.

00:49:52: Ja, okay, an sich hat der natürlich eine Alibi.

00:49:54: Ich frag mich bei sowas immer so, ist das so ein so glaubhaftes Alibi, wenn er mit einem... Kumpel getrunken hat.

00:50:01: Wie glaubhaft ist der Freund, der ihm das Alibi gegeben hat?

00:50:05: Ja, ich dachte auch erst beim ersten Herrn, was ist das für ein Alibi?

00:50:10: Aber die Polizei ist ihm wirklich gut nachgegangen und sie konnten es mit ihren Informationen ausschließen.

00:50:16: Okay, gibt es denn noch ... Weitere Verdächtige, die hinter dem Verschwinden stecken konnten vom Luch der Hand.

00:50:23: Ja,

00:50:23: das schauen wir uns jetzt an.

00:50:25: Und tatsächlich, Lin, hast du auch schon den Namen des Mannes gehört, den die Ermittler sich

00:50:30: jetzt

00:50:31: genauer vorknüpfen?

00:50:33: Ihr Blick richtet sich nämlich jetzt auf einen Mann, von dem wir heute schon gesprochen haben.

00:50:38: Und wir haben auch schon sein Namen gehört.

00:50:40: Nämlich auf den Bekannten, der sie erst auf die Spur von Ayasha geführt hat.

00:50:46: Ah,

00:50:46: also Bernd, ganz

00:50:47: genau.

00:50:48: Denn das war ja der Freund, der auch ihn überhaupt vermisst gemeldet hat, der geweint hat und der gesagt hat, ich kenne hier den Täter, das ist das Foto.

00:50:59: Und wo die Polizei ja dann durch die Ermittlung herausgefunden hat, na ja, Sophie ist an diesem Allorscher eigentlich gar nicht dran, wir kommen hier nicht weiter.

00:51:06: Warum also sollte jemand Allorscher ins Spiel bringen?

00:51:09: Hat der vielleicht selber einen Grund dafür?

00:51:12: Wollte der vielleicht sogar von sich ablenken?

00:51:15: Ist der also wirklich nur ein besorgter Freund, der helfen wollte?

00:51:19: Oder steckt da was anderes dahinter?

00:51:22: Und die Ermittler finden jetzt eine Menge Dinge heraus, die Bernd S. wirklich in Bedrängnis bringen.

00:51:28: Erstmal werden sie die Funkzellen-Daten von Luchter Hans Handy aus.

00:51:33: Auch das kann man den Ermittlungsakten entnehmen.

00:51:36: Und dabei stellen sie fest, Am Abend des Verschwindens führt Luchterhand sein letztes Telefonat mit niemand anderem als Bernd S. Nach diesem Telefonat setzt sich Luchterhand in Bewegung und fährt offenbar von seiner Wohnung im Osten Berlins, er hat in Lichtenberg gewohnt, in den Stadtteil Kreuzberg.

00:51:57: Und dort verbindet sich sein Handy jetzt noch ein allerletztes Mal mit einer Funkzelle, weil er dort eine SMS empfängt.

00:52:06: Und im Bereich dieser Funkzelle liegt die Eisenbahnstraße in Kreuzberg.

00:52:11: Und in dieser Eisenbahnstraße liegt ein Büro.

00:52:15: Und dieses Büro gehört Bernd Es.

00:52:18: Bernd Es, der sie mit seinem Hinweis auf den Bodyguard Ayosha auf eine falsche Spur geschickt hat, genau der erscheint den Ermittlern jetzt irgendwie in einem anderen Licht.

00:52:31: Und was auch auffällig ist an Bernd S., er ist, wie viele in diesem Fall, ein Krimineller.

00:52:38: Bernd ist eher ein härterer Typ.

00:52:42: Die ersten Straftaten hat er schon als Jugendlicher begangen.

00:52:45: Er ist in einem Heim für Schwerziehbare aufgewachsen und seit dieser Zeit kam dann dutzende weitere Verurteilungen

00:52:54: dazu.

00:52:55: Leute, die Bernd kennen, sagen über ihn, dass er sehr, sehr schlau war.

00:53:01: Im Knast zum Beispiel hat er Gesetze gewälzt

00:53:04: und für

00:53:04: die Mithäftlinge war er sowas wie ein Anwalt und das hat ihm dort auch Respekt verschafft.

00:53:11: Und offenbar hielt sich Bernd für so schlau, dass er immer wieder glaubte mit ausgetüftelten Ideen schnell das große Geld machen

00:53:20: zu können.

00:53:21: Einmal zum Beispiel hat er siebenhunderttausend Briefmarken drucken lassen und verkauft, Und erst, als sich ein Sammler die Briefmarken genauer angeschaut hat, ist aufgeflogen, dass sie gefälscht

00:53:34: waren.

00:53:35: Die Anzahl der Zacken war falsch.

00:53:37: Dass Bernd also ein gewiefter Krimineller ist, ist klar.

00:53:42: Aber jetzt fragen sich die Ermittler, ob man diesem Mann auch ein

00:53:46: Mord zutrauen kann.

00:53:49: Verdächtig ist er für sie auf jeden Fall zu viel, sprich dafür, dass er es gewesen sein

00:53:55: könnte.

00:53:56: diesen Mann schon sehr verdächtig finde, muss ich sagen, ist wirklich diese ganz starke falsche Pferde, die er vielleicht gelegt hat in Richtung des Bodyguards, dann das letzte Lebenszeichen ja auch von Luchterhand in der Nähe von seinem Büro und dass er natürlich auch als guter Bekannter wusste, dass da sehr viel Geld zu holen ist.

00:54:17: Jan, vielleicht hast du dich auch schon gefragt, was das Motiv sein könnte und das fragen sich natürlich auch die Ermittlerinnen und Ermittler damals.

00:54:24: Und die haben recht schnell den Verdacht, dass es in der ganzen Sache um Geld gegangen

00:54:29: sein könnte.

00:54:30: Genau

00:54:31: genommen um eine Geschäftsidee.

00:54:34: Bernd war nämlich in der Zeit dabei eine Art Postunternehmen zu gründen und die Ermittler sind jetzt überzeugt, dass Bernd dafür Kapital von Luchterhand

00:54:45: wollte.

00:54:45: Also der wusste ja, dass Alexander Luchterhand sehr sehr viel Bargeld hat und Er wollte ihn quasi mit ins Geschäft holen.

00:54:55: und anscheinend muss Alexander Luchterhand irgendwas gemacht haben oder irgendwas halt nicht mitgemacht haben.

00:55:02: Und das hat Bernd irgendwie verärgert und dazu geführt, dass er ihn getötet hat.

00:55:07: Für den Mittler wollte Bernd so an das Geld kommen und er wird damit zum Hauptverdächtigen.

00:55:14: Und ein kurzer Disclaimer, weil Bernd ab jetzt

00:55:18: auch Hauptverdächtiger der Polizei ist,

00:55:20: nenne ich ihn ab jetzt hier auch Bernd S. so, wie er auch in der Berichterstattung rund um diesen Fall genannt wird.

00:55:28: Komisch, dass er dann aber nicht alles Geld mitgenommen hat.

00:55:32: Das wäre ja dann nur, weil er es nicht gefunden hätte wahrscheinlich.

00:55:36: Ja, also man kann schon wirklich stark davon ausgehen, dass in der Wohnung viel mehr Geld war.

00:55:42: Weil die Reporter haben rekonstruiert, was die im Luch gezahlt haben.

00:55:46: Man geht davon aus, dass der mehrere hunderttausend pro Jahr gemacht hat, bar.

00:55:52: Und klar, der hat auch gut gelebt, hat sich ein fettes Auto geholt.

00:55:57: Aber trotzdem kann man davon ausgehen, dass da sehr viel mehr Geld noch zuholen war.

00:56:01: Da wird wirklich von Millionär gesprochen.

00:56:05: Die Tathypothese der Mittler geht jetzt so.

00:56:08: Bernd S. habe Luchterhand am Tatabend angerufen und in sein Büro gelockt.

00:56:13: Dort sei Luchterhand dann ermordet worden.

00:56:17: Die belastenden Telefondaten zeigen zwar, dass Bernd S. kurz nach der mutmaßlichen Ankunft von Luchterhand den Ort wieder verlassen hat, sie zeigen aber auch, dass dort im Büro eine zweite Person war.

00:56:34: Und diese zweite Person blieb dort bis tief in die Nacht.

00:56:39: Die Ermittler finden heraus, um wen es sich bei dieser Person handelte.

00:56:43: Und zwar ist das ein Mann namens Victor.

00:56:48: Er, so glauben jetzt die Ermittler, hat während es geholfen.

00:56:52: Okay, das macht ja Sinn.

00:56:53: Das bedeutet also, die Handydaten haben erst mal gezeigt, dass zwei unbekannte Handys dort auch noch waren.

00:56:59: Und für mich macht es auch Sinn, dass es zwei Leute sind, weil ... So jemanden wie Luchterhand zu ermorden, der ja jetzt auch kein kleiner Mann ist, das braucht im Zweifel schon zwei Menschen.

00:57:12: Gerade auch um die Leiche zu beseitigen oder ihn zu entführen, würde ja auch mehr Personen brauchen.

00:57:18: Davon geht die Polizei aus.

00:57:19: Also die glauben, es waren auf jeden Fall zwei Personenjob.

00:57:24: Und sie sind jetzt halt überzeugt, dass einer von diesen zwei Personen während es war und die andere Person, Victor, sehr komplize.

00:57:33: Und weiß man zu diesem Victor irgendwas Weiteres?

00:57:36: Also wer ist dieser Mann?

00:57:38: Das wird

00:57:39: jetzt auch die Polizei rausfinden.

00:57:41: Es wird jetzt ein Haftbefehl gegen Bernd S. erlassen und als Ermittler jetzt sein Büro durchsuchen, stellt sich Bernd S. in Begleitung seines Anwalts bei der Polizei.

00:57:53: Bernd S. wirkt dabei angespannt.

00:57:55: Er schwitzt.

00:57:57: Die Mordermittler haben den Eindruck, als wolle er irgendetwas sagen.

00:58:01: irgendwas erklären.

00:58:03: Aber Bernd S schweigt.

00:58:05: Und so kommt er in Untersuchungshaft.

00:58:10: Und die Uhr läuft jetzt gegen die Ermittler.

00:58:13: Ohne Leiche ist es nämlich sehr schwer, Bernd S wirklich den Mord nachzuweisen.

00:58:19: Und wenn sie keine Leiche finden, dann brauchen sie dementsprechend wenigstens weitere Indizien gegen ihn, die sie sammeln müssen.

00:58:28: Aber im Büro von Bernd S sind offenbar keine Spuren eines Verbrechens.

00:58:33: Und auch der mutmaßliche komplize Victor von Bernd S. schweigt.

00:58:40: Es passiert aber etwas anderes, was die Mordkommission jetzt aufgeregt

00:58:47: macht.

00:58:47: Denn eines Tages geht bei denen ein Anruf ein.

00:58:51: Am Apparat ist ein Mann, der etwas bemerkenswertes beobachtet hat.

00:58:57: Der Mann kennt Bernd S. ganz gut,

00:58:59: sagt er.

00:59:00: Er ist nämlich sein Büro Nachbar in Kreuzberg.

00:59:04: Der Mann sagt den Ermittlern jetzt, sie sollen doch mal überprüfen, ob im Büro vom Band S Möbel getauscht worden sein.

00:59:13: Er denke da an ein rotes Sofa.

00:59:15: Das merkwürdige ist, die Ermittler, die kennen das Büro, die haben es ja durchsucht, die haben auch Fotos und die wissen, dass da ein blaues Sofa steht.

00:59:25: Warum hat also der Nachbar ein rotes Sofa erwähnt?

00:59:29: Und sie finden jetzt heraus, dass an einem Mittwoch Vier Tage bevor Luchterhand verschwunden ist, im Büro von Bernd S. ein rotes Sofa angeliefert worden

00:59:41: ist.

00:59:42: Und als Luchterhand weg

00:59:43: war,

00:59:44: war auch das rote Sofa plötzlich weg.

00:59:47: Ja, ich seh das Sofa, das ist so ein ... Ich glaub, man kann das sogar zu so einem Bett machen, zum Klappsofa.

00:59:55: Und das hat diese roten Polster und so ein Metallgestell.

01:00:01: Also ist die Theorie, dass ... da vielleicht Blutspritzer draufgekommen sind.

01:00:06: Ja, oder sogar noch krasser, die im Mittag fragen sich jetzt, ob man darin vielleicht sogar eine Leiche verschwinden

01:00:12: lassen könnte.

01:00:14: Und deswegen in

01:00:14: dem Sofa ... Also, wenn man's zusammenklappt?

01:00:18: Genau, ja.

01:00:20: Also, wenn man's wieder abbaut, dass da noch ein Körper raustransportiert wurde, ohne dass das jemanden wirklich auf der Straße auffällt.

01:00:28: Und deswegen sucht die Mod-Kommission jetzt wirklich öffentlich nach diesem roten Sofa, Die zeigen das sogar im Fernsehen, die drucken das ab, das erscheint die Zeitung und so.

01:00:38: Und fragen jetzt wirklich hier die Öffentlichkeit, habt ihr dieses rote Sofa irgendwo gesehen und war irgendwas auffällig?

01:00:46: Aber es gibt kein Hinweis, der sie zu dem Sofa

01:00:49: führt.

01:00:50: Das Sofa bleibt ein Rätsel.

01:00:53: Und es bleibt jahrzehntelang verschwunden.

01:00:57: Das ist natürlich auch komisch.

01:00:59: Ich habe eher das Gefühl, dass darauf ... wirklich Spuren sein könnten.

01:01:04: Irgendwas ganz spannend ist, zwanzig Jahre nach dem Hinweis auf das rote Sofa hat tatsächlich der Reporter Matthias vom Stern den Zeugen gefunden, der die Sache damals überhaupt losgetreten hat, nämlich diesen Büro-Nachbar von Bernd S. Und in dieses Gespräch der beiden hören wir jetzt mal rein.

01:01:23: Ich habe dann Schlüssel gekriegt, weil da kamen oft irgendwelche Lieferungen oder so, der war ja nicht immer da, aber ich war immer da.

01:01:29: Dieser

01:01:30: Büro-Nachbar hält es bis heute für möglich, dass Bernd S. irgendwas mit dem Verschwinden von Alexander Luchtehand

01:01:36: zu tun haben könnte.

01:01:39: Auch unter anderem wegen einem Satz, den Bernd S. zu ihm mal gesagt hat und der dem Nachbar auch nicht mehr aus dem Kopf

01:01:48: geht.

01:01:49: Dieser Innsatz, dann habe ich schon ein paar Mal gesagt, dass er sagt, ich habe damit nichts zu tun, Stefan, und du hast damit überhaupt nichts zu tun.

01:01:58: Das ist eine kleine Differenzierung.

01:02:01: Sonst sagt man, wir haben beide überhaupt nichts damit zu tun.

01:02:04: Da ist eine kleine Differenzierung dazwischen.

01:02:08: Da hat mein Bauch gesagt, irgendwas weißt du, irgendwas.

01:02:14: Das ist sehr verrückt.

01:02:15: Das finde ich auch auffällig.

01:02:17: Das könnte natürlich auch einfach nur eine Formulierung gewesen sein.

01:02:21: Aber ich verstehe schon, dass der Nachbar das auffällig findet.

01:02:25: Oder?

01:02:25: Also es ist ein bisschen ... Vielleicht auch die Art, wie es gesagt wurde, was diesen Nachbarn irgendwie beschäftigt

01:02:31: hat.

01:02:33: Aber was auch immer während es dann vielleicht doch gewusst haben könnte, der Polizei hat er es nicht gesagt.

01:02:40: Und damit kommen wir auch zum offiziellen Ende dieses Cold Cases, auch wenn dieser Folge noch ein bisschen länger ist.

01:02:46: Das hat einen Grund.

01:02:47: Ich wollte gerade sagen, bitte lasst die Folge jetzt nicht zu Ende sein.

01:02:50: Das wäre einer der Cold Cases, die mich jetzt wirklich wahnsinnig machen würde.

01:02:55: Es ist zumindest das offizielle Ende, wenn man sich die Ermittlungsakten anschaut.

01:02:58: Also mehr wissen die einfach nicht, was jetzt wirklich hier erwähnenswert wäre.

01:03:04: Weil es halt an Beweisen gegen Bernd S. mangelt, wird der nach anderthalb Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen.

01:03:11: Und ja, die letzten zwanzig Jahre gab es in diesem Fall keine Anklage.

01:03:17: Es gibt keine weiteren Haupferdächtigen.

01:03:20: Und es gibt auch keine weiteren Beweise oder Zeugen.

01:03:24: Und damit ist das in der offiziellen Version bis jetzt, würde ich sagen, einer der merkwürdigsten Cold Cases Deutschlands.

01:03:33: Auf jeden Fall.

01:03:34: Und mit jedem Jahr, das vergeht, gerät der Fall mehr und mehr in Vergessenheit.

01:03:40: Offenbar tauchen hier einfach keine neuen Spuren mehr auf, keine neuen Hinweise.

01:03:47: Bis sich eben der Informant Klaus beim Stern

01:03:51: meldet.

01:03:53: Klaus sagt ja, Er hat schon neue Informationen, die zur Aufklärung des Falses führen

01:03:58: könnten.

01:03:58: Ich weiß nicht, ob du Klaus schon wieder ein bisschen vergessen hast, weil wir so tief in diesem Fall eingestiegen sind.

01:04:04: Mhm.

01:04:04: Doch ich frag mich die ganze Zeit, was Klaus damit zu tun hat.

01:04:07: Ich hab jetzt zwischendurch auch Klaus selber verdächtigt, muss ich sagen.

01:04:11: Ja,

01:04:12: ja, also ... Klaus ist einem ja auch ein bisschen suspekt.

01:04:17: Auf jeden Fall schauen wir uns jetzt mal an, was Klaus zu diesem Fall zu sagen hat.

01:04:22: Er hat Matthias dem Reporter ja schon gesagt, dass er den Namen des Täters kennt.

01:04:27: Und dafür führt Klaus ihn auf ein Friedhof in Berlin.

01:04:32: Dort befindet sich ein kleines, unscheinbares Grab.

01:04:37: Und Lin, Klaus zeigt jetzt auf dieses Grab und sagt jetzt, dass dort der Name des Täters

01:04:44: steht.

01:04:44: Dieser Mann, der dort liegt, hat ihm Klaus gegenübergesagt, Er für den Mord verantwortlich sei.

01:04:53: Und Matthias liest jetzt auf dem Holzkreuz dort den Namen Bernd S.

01:04:58: Was?

01:04:59: Den kennen wir da schon.

01:05:00: Also ist Bernd S. sein Freund?

01:05:02: Also der Freund von Klaus?

01:05:04: Ja.

01:05:04: Klaus sagt, dass er hier war auf dem Friedhof, als Bernd S. begraben wurde.

01:05:10: Die beiden waren eng befreundet.

01:05:12: Sie haben sich nämlich in dem Jugendheim kennengelernt, wo sie von ihren Eltern hingegeben wurden.

01:05:19: Das war eine super harte Zeit in ihrer Kindheit und deswegen haben Bernd S. und Klaus sich eben angefreundet und haben Vertrauen zueinander aufgebaut.

01:05:29: Und in diesem Vertrauen hat Bernd S. ihm den Mord gestanden.

01:05:34: Das heißt, Klaus, ein neuer Zeuge, berichtet hier, dass der Hauptverdächtige, bei dem die Polizei damals nicht beweisen konnte, dass er dafür verantwortlich ist, ihm gegenüber doch den Mord gestanden hat.

01:05:47: Also ne... Unfassbare Information.

01:05:50: und es geht noch

01:05:50: weiter.

01:05:52: Klaus erzählt von einem Abend, an dem er mit seinem Kumpel Bernd getrunken

01:05:56: habe.

01:05:56: Er kam mit dem Spruch, die kann die in die Hose wegmachen wie Luchterhand.

01:06:00: Jetzt, finde ich, wird es schon sehr spannend.

01:06:04: Weil das macht Klaus jetzt das erste Mal für mich wirklich glaubwürdig.

01:06:09: Und man hat das Gefühl, er könnte neue Informationen haben.

01:06:14: Und es geht noch weiter.

01:06:15: Sein Kumpel Bernd soll Klaus gesagt haben, er habe Luchterhand weggemacht,

01:06:20: wie du gerade

01:06:20: gehört hast.

01:06:22: Und irgendwann später, da habe er ihm auch dieses Grundstück am Wannensee gezeigt.

01:06:28: Und er habe ihm den Schuppen gezeigt, der dort auf dem Hof steht.

01:06:33: Da, so sagt Bernd S., sein Luchterhands Leiche vergraben.

01:06:38: Natürlich fragt sich auch Klaus, warum Bernd S. seinen langjährigen Freund Luchterhand Töten wollte und sagt dazu das hier.

01:06:47: Ich weiß nur, dass durch Luchterhand auch Bernd in Schwierigkeiten kam.

01:06:53: Durch finanzielle Mittel, die bei irgendeiner Sache, die nicht so sauber gelaufen ist, dass letztendlich Bernd dafür gerade stehen sollte, für das, was er im Prinzip ja nicht gemacht hat.

01:07:07: Und was ist dann passiert?

01:07:08: Also Bernd war immer rachsüchtig.

01:07:10: Als Freund wollte ich mir ihn nicht wünschen.

01:07:15: Weil er war nicht körperlich, irgendwie so schlier oder so was.

01:07:19: Aber Bernd war durch seine Intelligenz allein gefährlich.

01:07:23: Da musste man sehr genau aufpassen, was man macht.

01:07:27: Was ist danach passiert?

01:07:29: Naja, irgendwann

01:07:33: sind die Schulden dazu, ihr in die Held gekommen.

01:07:38: Und Alex war tot.

01:07:40: Also sie haben zusammen ein dubioses ... Geschäft gemacht, er anscheinend.

01:07:45: Und dann soll Bernd S. Luchterhand getötet haben aus Rache.

01:07:50: Also wir wissen, Geld ist oft ein Motiv.

01:07:53: Und Rache natürlich auch.

01:07:54: Das klingt nicht so unrealistisch.

01:07:57: Ja, das klingt auch irgendwie nach einer gefährlichen Kombi.

01:08:00: Jemand, der so rachsüchtig ist und auch irgendwie intelligent und gefährlich ist.

01:08:07: Das auch noch in der Kombination mit dubiosen Geschäften.

01:08:10: Ja, klingt schon sehr plausibel.

01:08:13: Monatelang stellt der Reporter Matthias diesen Klaus jetzt immer wieder die gleiche Frage.

01:08:20: Was genau hat ihm der hauptverdächtige Bernd S. über den Mord an Alexander Luchtehand erzählt?

01:08:27: Und wo soll er die Leiche konkret versteckt

01:08:29: haben?

01:08:30: Irgendwann mal nachgefragt und er sagt dann, ja, ich kann es hier zeigen.

01:08:36: Dann ist er aber bei Erfahren und die sagt, ja.

01:08:39: Irgendwie scheint Klaus dieses Grundstück also besser zu kennen, als er zugibt.

01:08:45: Aber so oft er auch gefragt wird, Klaus geht nicht weiter darauf ein.

01:08:50: Dazu will ich aus Sieb und Sicherheitsgrund für mich selber nichts sagen.

01:08:55: Ganz einfach.

01:08:57: Mich beschleicht irgendwie so ein bisschen das Gefühl, dass er das auch alles so gut weiß, weil er vielleicht der Kompliz war.

01:09:03: Habe

01:09:04: ich mich auch gefragt und kann ich auch für mich... noch nicht zu hundert Prozent ausschließen.

01:09:11: Er selber nennt aber später noch ein Grund, warum er hier so schwammig ist.

01:09:14: Man muss aber sagen, in den Ermittlungsakten gibt es erst mal keine Verbindung zwischen Bernd S. und diesem Grundstück, das Klaus jetzt am Banzi gezeigt

01:09:23: hat.

01:09:25: Also ist der Reporter Matthias hingefahren und hat sich das Grundstück mal genauer angeschaut.

01:09:31: Das Kniftige war, dass da vor Ort ja eigentlich niemand was mitkriegen durfte, dass ich da recherchiere.

01:09:36: Man muss sich jetzt nur mal vorstellen, Da wohnt vielleicht noch jemand, der irgendwas mit der Sache zu tun haben könnte.

01:09:40: Und dann komme ich da vorbei als Reporter, klopf, klopf und fragt zum Fall luchterhand.

01:09:46: Da könnte die Person natürlich Spuren verwischen.

01:09:48: Und das musste ich natürlich unbedingt vermeiden.

01:09:50: Das durfte auf gar keinen Fall passieren.

01:09:52: Und weil ich dann irgendwie keine andere Option hatte, habe ich dann was gemacht, was man als Journalist echt nur in Ausnahmefällen macht.

01:09:59: Ich habe da an der Cover recherchiert.

01:10:01: Und zwar liegt es folgendermaßen, ich habe mich da einfach als Immobilieninteressent ausgegeben.

01:10:06: Das konnte ich deshalb machen, weil in der Nähe so ein Grundstück verkauft wurde.

01:10:10: Und da dachte ich mir, naja, es wird jetzt schon nicht auffällen, wenn ein Immobilieninteressent hier mal vorbeikommt und ein paar Fragen zum Grundstück stellt.

01:10:16: Okay, spannend.

01:10:17: Und hat er dann mehr herausgefunden?

01:10:21: Ja, er findet jetzt heraus, dass das Grundstück zu der Zeit, als Alexander Lucht nach Hand verschwunden ist, im Besitz einer Wohnungsbaugesellschaft

01:10:29: war.

01:10:31: Den Schuppen, der auf dem Grundstück steht und den der Informant Klaus für den leichen Ablageort hält, konnten Mieter offenbar als so eine Art Abstellkammer verwenden.

01:10:43: Das klingt jetzt erst mal noch nicht so ungewöhnlich, aber es gibt eine andere Sache, die hier auffällig

01:10:49: ist.

01:10:49: Ich habe von unterschiedlichen Quellen bei dieser Recherche gehört, dass es einen Verein gibt, der in diesem Haus Wohnraum vermietet haben soll.

01:10:58: Und dieser Verein war nicht irgendein Verein.

01:11:00: Ich habe noch mal ein bisschen was drüber nachgelesen und habe gesehen, dass es ein Verein ist, der Leuten hilft, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind.

01:11:09: Und zu solchen Leuten gehören auch Menschen, die aus dem Knast freikommen.

01:11:14: Und das fand ich dann schon sehr interessant, weil ich da zum ersten Mal auf eine mögliche Verbindung von diesem Grundstück zur Kriminalität gestoßen bin.

01:11:22: Das war natürlich noch lange kein Beweis, dass das, was Klaus mir über dieses Grundstück erzählt hat, auch wirklich stimmt.

01:11:29: Aber es war zumindest mal was, was es plausibler gemacht hat.

01:11:33: Das ist natürlich wirklich auffällig.

01:11:35: Kann er denn vielleicht auch rausfinden, wer da so gewohnt hat?

01:11:38: Ob da Bernd S. zum Beispiel mal gewohnt hat?

01:11:40: Nee, also zu Bernd S. gibt's keine Verbindung.

01:11:43: Also in den Ermittlungsakten kann man keine Verbindung zwischen Bernd S. und dem Grundstück finden.

01:11:51: Und ... Auch der Journalist Matthias hat jetzt irgendwie alles getan, was er kann.

01:11:55: Also er kann ja jetzt nicht anfangen zu buddeln.

01:11:59: Er hat jetzt mit Zeugen gesprochen, Hinweise geprüft und weiß einfach, er als Journalist kommt jetzt hier nicht weiter.

01:12:07: Endgültig prüfen, ob Luchter Hans Leiche am Wannsee liegt, das kann nur die Polizei.

01:12:13: Genau, ich wollte nämlich auch sagen, das finde ich immer so schwierig.

01:12:16: Wann ist der Zeitpunkt, wo du dann die Polizei einschaltest?

01:12:19: Der ist jetzt.

01:12:20: Also ... Die Information, die er jetzt hat, die gibt er der Polizei, aber als er gerade Kontakt zu Mordkommission aufnimmt, bekommt er auch Kontakt zu einem der wichtigsten Zeugen in diesem Fall.

01:12:35: Und das ist ein Zeuge, der zwanzig Jahre als Verschollengalt und der sich auch noch nie öffentlich geäußert

01:12:42: hat.

01:12:43: Und zwar haben wir auch schon über den hier in der Folge gesprochen.

01:12:47: Es handelt sich nämlich ... Um den Mann, der der erste Hauptverdächtige war.

01:12:53: Der Mann, der von Bernd S. anfangs schwer belastet worden war.

01:12:57: Der Bodyguard.

01:12:58: Ganz genau.

01:12:59: Der Bodyguard Ayusha, der ja auch aus dem Land ausgewiesen wurde, nachdem Bernd S. ihn überhaupt ersten Spiel gebracht

01:13:06: hat.

01:13:07: Der ist plötzlich in Kontakt mit dem Journalisten Matthias.

01:13:11: Ich hab irgendwann die Handynummer von Ayusha bekommen und wir hatten über WhatsApp Kontakt.

01:13:17: Und Ayosha war anfangs sehr zögerlich und misstrauisch.

01:13:22: Der war sich, glaub ich, nicht sicher, ob ich ihm irgendwas Böses will.

01:13:24: Also, ob ich ihn vielleicht irgendwie wieder zu Unrecht mit der Sache in Verbindung bringen und in den Fokus bringen will.

01:13:31: Aber irgendwann hat er mir geschrieben, wo er wohnt.

01:13:33: Nämlich an einem Ort im Ausland, den er aber geheim halten will.

01:13:37: Und er meinte, komm einfach mal vorbei, lass uns reden.

01:13:41: Und dann bin ich zu ihm gereist.

01:13:43: Matthias trifft also jetzt Ayosha.

01:13:46: Ayusha trägt eine Mütze und ein Bart.

01:13:48: Auch wenn er älter geworden ist, man erkennt in ihm immer noch diese Mann, dessen Bild mal in den Zeitungen war, als man ihn noch ein Mörder bezeichnet

01:13:57: hat.

01:13:58: Also, ich bin nicht für

01:14:00: ihn auch

01:14:01: in diesem Thema, bleib.

01:14:03: Alex für Lorenz, Alex für Lorenz, Arbeis für Lorenz, alles für Lorenz.

01:14:11: Das war scheiße.

01:14:12: Also das versteh ich auch.

01:14:13: Wenn er wirklich unschuldig ist, hat er, glaub ich, sehr recht mit dem, was er sagt, dass er alles verloren hat.

01:14:18: Er hat ganz viel Geld verloren.

01:14:20: Er hat einen Menschen verloren, der ihm nahelstand.

01:14:23: Und er steht jetzt natürlich auch ohne alles da und wurde auch als Mörderma bezeichnet, was hier auch einen Menschen nie so richtig loslässt.

01:14:32: Trotzdem muss man sagen, baut Ayusha irgendwie Vertrauen auf zu dem Reporter.

01:14:37: Also die beiden ... reden über die Zeit damals und nach einer Weile ist Ayosha auch damit einverstanden, mit auf das Hotelzimmer von Matthias zu kommen.

01:14:46: Da wollen sie jetzt in Ruhe reden.

01:14:48: Und man merkt auch Ayosha an, dass er nach all der Zeit immer noch vor etwas

01:14:54: Angst hat.

01:14:56: Zum Beispiel will er auch nicht, dass hier im Podcast oder auch im Sternpodcast Luchterhand sein Aufenthaltsort genannt

01:15:03: wird.

01:15:04: Warum musst geheim bleiben, wo du lebst?

01:15:07: Wenn die Leute, welche haben Tod gemacht, leben noch, dann können sie denken, ich weiß, was gefährlich ist für sie.

01:15:22: Dann besser nicht sagen, wo ich bin.

01:15:26: Also, Joscha scheint irgendwie einen Verdacht zu

01:15:29: haben,

01:15:30: wer Schuld am Tod von Alexander Luchterhand sein könnte.

01:15:33: Aber er spricht diesen Verdacht erst mal noch nicht

01:15:35: aus.

01:15:37: Daraufhin fragt er aber Folgendes.

01:15:44: Was meint er denn jetzt damit, welcher Mann der auf ihn gezeigt hat, also vielleicht der ihn beschuldigt hat damals?

01:15:50: Ja.

01:15:50: Also Ayasha fragt jetzt hier eigentlich, wer hat mich verraten, wer hat meinen Namen ins Spiel gebracht?

01:15:56: Und da wird auch Matthias klar, dass Ayasha ihr halt nach Bernd S. fragt.

01:16:03: Und nachdem Mann fragt, der ihn bei der Polizei belastet hat, aber er scheint nicht zu wissen, dass Bernd S. schon längst tot ist.

01:16:11: Klaus hat ja Matthias auf den Friedhof geführt, wo Bernd S. begraben wurde.

01:16:16: Und Ayosha erfährt jetzt im Hotelzimmer zum ersten Mal, dass Bernd S. inzwischen gestorben ist.

01:16:24: Zumindest vor diesem Bernd S. muss Ayosha also jetzt keine Todesangst

01:16:30: mehr haben.

01:16:31: Und ... Ich finde, er reagiert hier sehr befreit und ja losgelöst.

01:16:38: Als ich das gehört habe, habe ich das Gefühl bekommen,

01:16:40: dass

01:16:41: in ihm da was gerade passiert.

01:16:44: Aber wir hören mal rein.

01:16:45: Und dieser Arsch wirklich hat mich meine Leben kaputt gemacht.

01:16:53: Dieser Arsch will immer in den Geschäft kommen, weißt du?

01:16:58: Alex gibt Geld, wir machen das, das, wir machen Millionen.

01:17:04: Alex hat gesagt Nein, natürlich.

01:17:07: Wow, guter Junge.

01:17:10: Und ich hab gesagt, Alex, mach mit ihm nix.

01:17:15: Resultate, das war's.

01:17:19: Aber ich weiß nicht, kein Name, kein Vorname, kein Aussehen, also Null gehört.

01:17:27: Ich hab mit Band nichts tun gehabt.

01:17:29: Bestehst du?

01:17:30: Deswegen nicht kennen nicht seine Leute.

01:17:34: Aber das war seine Leute.

01:17:37: Das ist so emotional.

01:17:38: Ich finde aber auch total spannend, dass er das erzählt, weil das bestätigt ja auch die Geschichte, die wir jetzt bisher gehört haben, dass Bernd S. Dubio so Geschäfte mit Alex gemacht hat und ihn da so ein bisschen angeleitet hat und dass da vielleicht in den Geschäften was schief gelaufen ist.

01:17:53: Mega spannend.

01:17:55: auch dass er Alexander Luchterhand hier also guten Jungen beschreibt und Bernd S wiederum, aber er als jemand Gefährlichen.

01:18:03: Und dass er auch Angst hatte vor den Leuten von Bernd S, finde ich spannend, weil wir wissen ja, oder wir vermuten es zumindest, dass Bernd S noch einen Komplizen hatte.

01:18:14: Also in anderen Worten, auch Ayosha hält Bernd S für den Mörder von Alexander Luchterhand.

01:18:21: Und auch er sagt, er habe mitbekommen, dass Bernd S.

01:18:25: Geld von ihm wollte.

01:18:27: Zurück in Deutschland hat Matthias das Gefühl, dass er jetzt endgültig keine Wahl mehr hat, was mit diesen Informationen zu tun ist, er muss sie der Polizei übergeben.

01:18:39: Und eines Tages sitzt er dann in einem grauen Raum im Berliner Landeskriminalamt.

01:18:45: Ihm gegenüber sitzen zwei Polizisten der siebten Mordkommission, die den Fall genau kennen.

01:18:51: Sie haben damals selbst dazu

01:18:53: ermittelt.

01:18:54: Also diese ganze Situation da in dem Vernehmungszimmer in Berlin bei der Polizei, die war ehrlich gesagt schon ziemlich seltsam.

01:19:01: Man muss sich das so vorstellen, ich hatte da so ein paar Dienervierblätter vor mir liegen und da hatte da so ein Text drauf, den ich den beiden Polizisten vor mir dann vorlesen wollte, weil ich wollte mich auf gar keinen Fall irgendwie verplappern und meine Quelle irgendwie verraten.

01:19:14: Also ich hatte diesen Klaus versprochen, dass er anonym bleibt.

01:19:18: Der Name, der durfte zwar später in meinem Podcast auftauchen, aber halt nicht bei der Polizei, weil Klaus wollte, dass erst ermittelt wird und dann darf die Öffentlichkeit seinen Namen erfahren.

01:19:28: Das war für uns eine ganz heikle Sache, aber wir gehen da auch in den Podcast noch mal näher drauf ein, wie wir damit umgegangen sind.

01:19:35: Die Beamten haben mich aber ständig mit Fragen zur Quelle gelöchert, aber ich konnte denen eigentlich immer nur sagen, Leute, da gibt es jemand, der es lange mit dem Hauptverdächtigen befreundet gewesen.

01:19:45: Und der sagt ... dass der Hauptverdächtige ihm nicht nur den Mord gestanden haben soll, sondern auch den Ort genannt haben soll, wo die Leiche von Alexander Luchtand vergraben liegt.

01:19:55: Er liefert den natürlich jetzt super viel Informationen, aber ich kann mir vorstellen, dass das schon für die Polizei schwierig ist, dass sie den Namen der Quelle nicht kennen.

01:20:04: Voll.

01:20:04: Also, das ist auch so ein großer Punkt.

01:20:07: Also, Matthias hat auch das Gefühl, dass die Ermittler der Mordkommission ... Hier tatsächlich neue Informationen kriegen, von denen sie noch nie gehört haben bisher.

01:20:17: Und man muss ja sagen, der Hinweis von Klaus passt ja auch exakt zu dem, was die Polizei vor zwanzig Jahren ermittelt hat.

01:20:24: Und das war ja unter Verschluss.

01:20:25: Also Klaus kann das nicht aus irgendwelchen Ermittlungsakten bekommen haben.

01:20:29: Und trotzdem hat er halt hier den Hauptverlechtigen genannt, während es den ja auch die Polizei bis heute für den wahrscheinlichsten Täter hält.

01:20:38: Aber trotzdem wirken der Mittler noch so ein bisschen misstrauisch.

01:20:41: Es scheint so, als würden sie der ganzen Sachen nicht so richtig

01:20:45: trauen.

01:20:46: Es wirkt wirklich so, als fragen sie sich, hat dieser Reporter, der da vor ihnen sitzt, irgendwas Sinnhaftes zum Fall beizutragen?

01:20:54: Also ich hätte den Mordeimittlern jetzt natürlich super gerne einfach über die Schulter geschaut und sie dabei begleitet, wie sie diesen Hinweis prüfen.

01:21:01: Aber da war halt nichts zu machen.

01:21:03: Gleichzeitig wollte ich natürlich wissen, ob da jetzt neue Ermittlungen in Gang kommen.

01:21:08: Und ob die Polizei vielleicht sogar das Grundstück am Wahnsee durchsucht.

01:21:11: Ich habe mir deshalb sogar einen Camperway ausgeliehen und habe mir mein Podcast-Equipment eingepackt und bin nachher hingefahren und habe dann tagelang das Grundstück beobachtet.

01:21:19: Und tatsächlich habe ich gesehen, wie die Mordkommission sich das Grundstück anschaut, wie sie da Leute befragt.

01:21:25: Es schien also wirklich irgendwas zu passieren.

01:21:28: Aber dann ist es plötzlich wieder ruhig geworden um das Grundstück.

01:21:32: Und was macht die Polizei jetzt mit all diesen Informationen?

01:21:35: Diese

01:21:35: Frage stellt sich natürlich auch Matthias.

01:21:38: mehrere Wochen vergehen jetzt.

01:21:39: Und immer, wenn Matthias bei der Mordkommission anruft und nachfragt, ob sich in der Sache irgendwas Neues ergeben hat, wird er vertröstet.

01:21:47: Und er merkt, dass die Polizei wahrscheinlich erst was machen wird, wenn die wirklich auch Klaus' Namen bekommen.

01:21:56: Also wenn er wirklich auch den Informant nennen darf, der all das hier berichtet.

01:22:02: Und so spricht Matthias jetzt noch mal mit Klaus.

01:22:05: Denn auch Klaus wird in all diesen Wochen ungeduldiger.

01:22:09: Also man merkt auch Klaus an, dass er unbedingt will, dass dort ermittelt wird und dass unter dem alten Schuppen nachgeschaut wird, ob dort wirklich eine Leiche liegt.

01:22:19: Und in eines dieser Telefonate zwischen Matthias und Klaus hören wir jetzt noch mal rein.

01:22:26: Und sie haben mich halt gefragt, wäre ihre Quelle dann mal bereit, mit uns zu sprechen, weil es würde uns natürlich auch interessieren.

01:22:33: Wir beißen natürlich nicht und uns würde halt einfach interessieren, wer das ist.

01:22:38: Würdest du denn nach wie vor sagen, du sprichst nicht mit denen?

01:22:53: Man muss dir sagen, eigentlich hatte Klaus von Anfang an klargemacht, dass er nicht mit der Polizei reden will.

01:22:59: Aber nach all der Zeit scheint er sich da nicht mehr ganz so sicher zu sein.

01:23:05: Und tatsächlich meldet er sich mit einer Information.

01:23:27: Das heißt, du würdest da einfach hingehen zum LKA, sozusagen, da zum Empfang und sagen, ich würde gerne Aussagen machen.

01:23:35: Ich finde das unglaublich, dass es ihm so wichtig ist, das aufzuklären, dass er jetzt sogar bereit ist, zur Polizei zu gehen.

01:23:42: Und damit macht er sich natürlich auch... Also, gerade für jemanden, der selber lange im Gefängnis war, ist so ein Schritt, zur Polizei zu gehen natürlich ein sehr großer.

01:23:50: Total.

01:23:53: Er hält ja auch von der Polizei nicht viel.

01:23:55: Also, das hat man ihm auch angemerkt, dass er da noch nicht ganz so offen war bisher, aber das ändert sich jetzt.

01:24:01: Wenige Tage später begleitet Matthias Klaus tatsächlich zum Berliner Landeskriminalamt.

01:24:08: Er wartet mit ihm im Empfangsbereich, bis ein Ermittler der Mordkommission die Treppen herunterkommt.

01:24:15: Der Polizist wirkt ganz schön baff, dass hier wirklich der Mann sitzt, der hinter dem neuen Hinweis im Fall Alexander Luchtehand steckt.

01:24:23: Eilig wird jetzt eine Vernehmung vorbereitet, Klaus wird in ein Zimmer gebracht.

01:24:29: Und während der Journalist Matthias draußen auf dem Gang wartet, erzählt Klaus in diesem Zimmer noch einmal die ganze Geschichte, von seinem Freund Bernd S., der ihm ein Mord gestanden

01:24:40: habe.

01:24:41: Und von dem Ort am Rand der Stadt, von diesem Grundstück und dem Schuppen unter dem eine Leiche liegen soll.

01:24:48: Wieder vergehen danach Wochen.

01:24:51: Wieder wird der Journalist Matthias vertröstet, wenn er bei der Mordkommission nach einem neuen Stand fragt.

01:24:58: Aber an einem Tag im Januar hört sich das am anderen Ende der Telefonleitung etwas anders an.

01:25:05: Man sagt ihm, rufen Sie doch morgen mal an.

01:25:10: Und als Matthias am nächsten Morgen wieder die Nummer der Mordkommission wählt, da heißt es tatsächlich, die Durchsuchung am Wannsee hat begonnen.

01:25:19: Matthias steigt sofort in den nächsten Zug nach Berlin.

01:25:22: Und als er wenige Stunden später in Wannsee ankommt, sieht er dort mehrere Mannschaftswegen der Polizei.

01:25:29: Das Grundstück mit dem Schuppen ist mit einem Flatterband abgesperrt.

01:25:34: Dahinter stehen bereits Fotografen und Kameraläute.

01:25:38: Sie alle schauen gebannt auf den Hof vor dem Schuppen.

01:25:42: Alle fünf tühende Schuppens sind geöffnet und Polizisten räumen dort allerlei Krämpel heraus.

01:25:49: Manche tragen Atemschutzmasken.

01:25:52: Hinter einigen Türen scheinen die Ermittler hier den Boden abgetragen

01:25:56: zu haben.

01:25:57: Sie haben also wirklich begonnen zu graben.

01:26:01: Wow.

01:26:02: Also das heißt ja, dass sie Klaus Aussagen Glauben schenken.

01:26:08: Ja und Matthias beobachtet sie jetzt dabei und das hier ist was er beobachtet.

01:26:16: Also für mich war das schon ziemlich surreal, ehrlich gesagt.

01:26:18: Man muss sich mal vorstellen, so lange an dieser Sache recherchiert und jetzt waren es wirklich nur noch Stunden, bis wir da endlich eine Antwort haben würden auf die Frage, ob an dem Ort wirklich eine Leiche liegt.

01:26:30: Es war total schwer in dieser Situation den Überblick zu behalten, aber es war klar, dass die Polizei damit Spezialisten vor Ort war.

01:26:37: Da waren auf jeden Fall Leute vom Bundeskriminalamt da.

01:26:40: Und es schien mir, als hätten die so eine Art Georadar dabei.

01:26:43: Nur zur Erklärung.

01:26:44: Das ist so ein Gerät, was aussieht wie ein Rasenmäher, mit dem man so in tiefe Erdschichten reinscannen kann.

01:26:50: Damit kann man also auch erkennen, ob da irgendwas Auffälliges im Erdreich liegt und man kann Hinweise darauf finden, ob da zum Beispiel jemand das vergraben hat.

01:26:58: Ich habe auch versucht so an der Mimik und der Gestik von den Polizisten einzuschätzen, ob wir da irgendwas gefunden haben oder nicht.

01:27:03: Aber es war total schwierig.

01:27:05: Mir fiel nur irgendwann auf, dass sie den Krämpel, der da im Hof lag, Und der Vorhalt diesem Schuppenstand, allmählich wieder zurück in den Schuppen reingeräumt haben.

01:27:13: Und da wurde mir das irgendwann schnell klar, wollen wir, die hauen hier gleich ab.

01:27:18: Und so wie es aussieht, haben die gar nichts gefunden.

01:27:21: Das muss für ihn totales Wechselbad der Gefühle sein, kann ich mir nur vorstellen.

01:27:25: Also einmal irgendwie, fast dieser Erfolg als Journalist, dass du es geschafft hast, dass durch deine Recherche ein Fall neu im wahrsten Sinne des Wortes aufgegraben wird und sich nochmal angeschaut wird, aber dann... sieht es sehr so aus, als wäre es alles für nichts gewesen.

01:27:43: Ja, also ich kann mir auch gar nicht vorstellen, wie es sein muss, da die zu beobachten und zu sehen, dass die Ermittler wieder rausgehen und die Suche doch beendet haben.

01:27:54: und tatsächlich bestätigt es auch später die Berliner Staatsanwaltschaft.

01:27:58: Die sagen, die Suche nach der Leiche von Alexander Luchterhand ist erfolglos geblieben.

01:28:03: Der Hinweis, den der Informant Klaus, dem Sternreporter gegeben hat, hat uns nichts

01:28:08: geführt.

01:28:10: Das ist natürlich eine krasse Enttäuschung.

01:28:14: Es war schon irgendwie ernüchternd, muss ich sagen.

01:28:16: Und das hat mich auch so ein bisschen ratlos gemacht, ehrlich gesagt.

01:28:20: Weil auf einmal war da für mich jetzt nicht mehr die wichtigste Frage, ob da in Wannsehen eine Leiche liegt, sondern warum lag da keine?

01:28:27: Und wo war in dieser ganzen Geschichte eigentlich dann der Fehler?

01:28:30: Ich kann mir auch vorstellen, dass man sich so richtig fragt, ob man doch

01:28:35: auf...

01:28:35: ein Spinner reingefallen ist oder ob man doch irgendwas falsch gemacht hat.

01:28:41: Und natürlich auch total enttäuscht ist, weil man jetzt gedacht hat, man hat diesen Fall gelöst und dann kommt da gar nichts bei rum.

01:28:50: Ja, und Lendo hast ja auch vorhin schon erwähnt, dass Klaus dir auch gar nicht, also dass der dir auch so ein bisschen suspekte ist.

01:28:57: Und man muss sagen, Das ist allen in diesem Fall so gegangen.

01:29:02: Also zum Beispiel auch der Stern fand Klaus von Anfang an irgendwie, ja, also irgendwie so auffällig, dass da alles immer so waage war in den Erzählungen.

01:29:12: Und es wirkt fast so, als würde Klaus einfach nicht alles erzählen.

01:29:17: Also, als hätte er eine spezielle Version sich ausgedacht, die er rausgibt, aber die genauen Details, die will er doch nicht preisgeben.

01:29:28: Und ... Matthias hat sich zum Beispiel auch immer gefragt, ja, warum kann Klaus sich auch angeblich nicht an alles erinnern?

01:29:36: Wenn einer deiner engsten Freunde dir von einem Mord berichtet und dann von dem gleichen Ablageort, warum bleibst du so schwammig?

01:29:43: Ist das nicht etwas, was man auch viele Jahre später noch sehr gut erinnern kann?

01:29:49: Und was auch noch hinzukommt, in Bezug auf das Grundstück am Wannsee, hat Klaus ja sogar selbst zugegeben, dass er Dinge verschweigt.

01:29:58: Angeblich, weil er sich Sorgen um seine eigene Sicherheit macht.

01:30:02: Also theoretisch war es ja möglich, dass mich Klaus mit der ganzen Sache an der Nase rumgeführt hat.

01:30:08: Aber ich war da jetzt auch schon so lange mit ihm in Kontakt, hab schon so viel recherchiert.

01:30:12: Für mich war das nicht plausibel.

01:30:14: Und Klaus war ja auch bereit, in meinem Podcast mit seinem Klarnamen zu seinen Aussagen zu stehen.

01:30:20: Und dieser ganze Aufwand, der wäre für so eine Lüge meiner Meinung nach viel zu groß gewesen.

01:30:24: Aber natürlich hatte ich im Lauf der Recherche schon irgendwann so ein Gefühl, dass er mir vielleicht nicht alles sagt und dass er diesen Hinweis auf das Grundstück am Wannsee vielleicht gar nicht selbst bekommen hat, sondern dass er diese Geschichte teilweise deshalb so vage erzählt hat, weil er die Infos aus ganz anderen Quellen hat und dass er diese anderen Quellen aber nicht benennen möchte, weil es möglicherweise Leute sind, vor denen er wirklich Angst hat.

01:30:50: Aber klar war, dass wir ihn dazu unbedingt nochmal befragen mussten, Also mussten wir auf jeden Fall nochmal letztes Mal reden.

01:30:57: Und deswegen treffen sich Matthias und Klaus nochmal für ein quasi

01:31:02: Abschlussgespräch.

01:31:03: Wenige Tage nach der Durchsuchung am Wannsee treffen sie sich in einem Hotelzimmer.

01:31:09: Anspannung liegt in der Luft.

01:31:11: Klaus weiß, dass da jetzt unangenehme Fragen auf ihn zukommen, den er sich stellen

01:31:17: muss.

01:31:17: Und er ist bereit dazu.

01:31:20: Er wirkt rastlos und aufgewühlt.

01:31:22: Er sagt, dass er schlecht geschlafen hat.

01:31:25: Dass er schlechte Träume

01:31:26: hatte.

01:31:27: Dass keine Leiche gefunden wurde, sagt er, das sei für ihn eine Scheißnachricht gewesen.

01:31:33: Er kann sich darauf selbst keinen Reim machen.

01:31:36: Zumal es für ihn ist so.

01:31:39: Dass sein alter Kumpel Bernd Ess ihn mit der Sache in Wannsee vielleicht belogen haben könnte, will er immer noch nicht einsehen.

01:31:48: Auch die Möglichkeit, dass es gar nicht Bernd S. war, der ihm von dem angeblichen leichen Ablageort erzählt hat, wehrt Klaus ab.

01:31:58: Und doch ist zu spüren, dass dann noch etwas ist, das er nicht erzählt.

01:32:03: Nur was?

01:32:05: Es scheint so, als gäbe es Leute, die er noch belasten

01:32:09: könnte.

01:32:10: Leute, die halt noch leben, die nicht wie Bernd S. tot sind.

01:32:16: vor denen selbst ein Einschüchterner Mann wie Klaus Angst

01:32:20: hat.

01:32:22: Und auch in diese Unterhaltung hören wir mal rein.

01:32:26: Auch wenn ich, also da irgendwie Leute noch ins Spiel bringen würde, ob das erfolgreich ist, ist es eine andere Sache.

01:32:34: Und da muss man sich dann abschätzen, ob mir das wert ist oder nicht.

01:32:40: Und

01:32:40: ich will mein Lebensamt in Ruhe verbringen, bin zufrieden, dass ich da ein Jahr In anderer Sache, da ich gut rausgekommen bin,

01:32:49: ja,

01:32:50: und will nicht Tag und Tag mit dem Knarren im Hosenbund rumrennen, da bekomme ich Bock drauf.

01:32:54: Na ja, bei so ... Über was reden wir?

01:32:59: Das sind Leute, alle duschen Bankwerk hochkriminell, bei mir angefangen, überwärmt und alle kriminellet umfällt.

01:33:08: Also ... Und keine Eieradime.

01:33:11: So ist es nun

01:33:12: mal.

01:33:13: Ich find das so spannend.

01:33:15: Weil das scheint ja so, als hätten diese Leute dann vielleicht sogar auch noch was zu tun gehabt mit dem Tod von Luchterhand.

01:33:24: Ich glaube, was am Ende von diesem Fall klar wird, ist egal was, Luchterhand hat sich irgendwie mit den falschen Leuten abgegeben und krumme Geschäfte gemacht.

01:33:35: Aber man würde natürlich gerne, und das stelle ich mir so unbefriedigend auch als Reporter vor, dass Klaus jetzt wirklich auspackt, dass er all das sagt, weil dieses Hallwürdig ist natürlich super unbefriedigend.

01:33:48: Voll.

01:33:49: Wenn er hier zum Beispiel die Namen kennt von Leuten, die da mitgemacht haben, die aber noch Leben und Kontakte haben und sich nicht traut, die zu nennen, wird man sich ja wünschen, dass er mit der Polizei kooperiert und zum Beispiel ins Zeugenschutzprogramm geht.

01:34:01: Aber das Problem ist halt, dass er selber von der Polizei ja nicht zählt, weil er von denen ja auch quasi gefasst wurde und ins Gefängnis gesteckt wurde, sodass er ... diese Möglichkeit nicht durchgeht.

01:34:12: Er selber sagt, hier und heute will er sich nicht in Gefahr bringen, er will keine Namen nennen, aber er macht auch klar, dass sich das irgendwann mal ändern

01:34:22: könnte.

01:34:24: Man weiss nie, man.

01:34:27: Vielleicht kriegt man die Diagnose Krebs, hat man ja Tomellen, dann hat man eine Lebensbeugte.

01:34:36: Das kennen wir ja auch aus unserer Recherche von den Nachbarn, wo auf einmal am Ende der eine Rocker ausgepackt hat, weil er gesagt hat, ich hab nicht mehr lang zu leben, jetzt kann ich euch auch alles sagen.

01:34:49: Ich frag mich, also ich will das kaum aussprechen, aber ich frag mich, ob er sich mit diesen Aussagen nicht fast mehr in Gefahr bringt.

01:34:57: Weil jetzt sagt er eigentlich, also er sagt so, ich weiß ganz viel, ich könnte auspacken, vielleicht packe ich irgendwann aus.

01:35:02: Wenn ich eine dieser Personen wäre, würde ich jetzt dafür sorgen, dass der Typ wirklich niemals auspackt.

01:35:08: Voll, ja, also das ist so ... Ehe, so eine Sache.

01:35:12: Also ich weiß nicht, wie geht's dir insgesamt mit Klaus?

01:35:16: Also was glaubst du ihm?

01:35:17: Was glaubst du ihm nicht?

01:35:19: Also ich muss sagen, am Ende dieses Fals, ich glaub Klaus, ich bin mir ziemlich sicher, dass Luchterhand in, wie gesagt, den falschen Leuten Geschäften gemacht hat, das wahrscheinlich auch Bernd Esther hintergesteckt hat, würde sich für mich nicht ergeben, warum... Klaus, dass alles jetzt auspacken sollte.

01:35:40: Er hat ja keine Vorteile davon, außer vielleicht ein bisschen Öffentlichkeit.

01:35:44: Aber ich hab auch nicht das Gefühl, dass er da so hinterher ist.

01:35:48: Deswegen glaub ich schon tatsächlich, dass an dieser Geschichte was dran ist.

01:35:52: Aber so ganz kann ich am Ende Klaus auch noch nicht durchblicken.

01:35:57: Mhm.

01:35:58: Immer noch nicht.

01:35:59: Ja, also man kann seine Motive irgendwie nicht so ganz durchleuchten.

01:36:02: Ich glaub auch, dass ihr irgendwie schon was weiß, weil ... Er wird ja auch Aufmerksamkeit kriegen, wenn er einfach sich weiter selbst vermarktet als Verbrecher.

01:36:11: Also warum diese Informationen rausgeben, die ja auch, er hat ja auch quasi wissen, was damals gar nicht bekannt war, dass Bernd S. halt diese finanziellen Probleme hatte mit Alexander Lochtehand.

01:36:30: Deswegen ist die Frage auch schon irgendwie, was bringt es, was hätte es Klaus gebracht?

01:36:34: Aber so ganz kann man ihn wirklich nicht einschätzen.

01:36:36: Es kann auch einfach sein,

01:36:38: dass

01:36:39: er Macht spüren wollte, indem er eventuell eine falsche Geschichte erzählt.

01:36:47: Was sind denn seine Motive, das zu sagen?

01:36:50: Also er hat ja ursprünglich mal gesagt, dass er das sagen will.

01:36:53: damit ihr das Verbrechen aufklärt, also seinen Gewissen bereinigen, oder?

01:36:57: Genau,

01:36:58: also er sagt, er will endlich die Wahrheit sagen, die er von B&S erfahren hat, seinen Gewissen reinigen.

01:37:04: Und das tat er sich jetzt getraut, wo B&S nicht mehr lebt.

01:37:08: Aber, ja, es bleibt weiterhin irgendwie unklar.

01:37:12: Auf jeden Fall sagt Matthias selbst, für ihn ist die Geschichte noch nicht zu Ende.

01:37:17: Er wird auf jeden Fall noch weiter recherchieren, er will auch weiter rausfinden.

01:37:20: was wirklich die Rolle von Klaus ist, was dahinter steckt, ob es nicht doch irgendwo die Leiche gibt, die sie finden könnten.

01:37:29: Und falls er Updates zum Fall bekommt, dann werden wir euch natürlich hier direkt davon erzählen.

01:37:36: Also der Leo-Tipp, falls ihr bis dahin nicht warten könnt, ist an dem Podcast rein zu hören.

01:37:41: Luchterhand heißt der.

01:37:42: Da ist das, was wir euch hier erzählt haben, noch mal sehr viel detaillierter.

01:37:48: Genau, die ganze Recherche-Reise wird begleitet, wie man zu jeder unterschiedlichen Information gekommen ist.

01:37:53: Es ist auf jeden Fall eine ganz spannende Suche gewesen auf einem, glaube ich, der mysteriösesten Kriminalfall der Deutschlands.

01:38:01: Und ich habe schon das Gefühl am Ende des Falles, und das gibt mir gerade bei so einem Coolcase dann doch immer ein abschließendes Gefühl, dass ich mir vorstellen kann, was passiert ist.

01:38:15: Also diese Theorie des... die sich über ein Geldgeschäft zerstritten haben und tatsächlich Luchterhand ermordet wurde und dann seine Leiche weggeschafft wurde.

01:38:28: Das klingt für mich nach dieser ganzen Recherche, die du uns jetzt aufgebröselt hast, doch sehr realistisch.

01:38:36: Es

01:38:36: bleibt auf jeden Fall spannend, was dann noch bei rauskommt.

01:38:38: Ich finde auch, während es sehr, sehr, sehr verdächtig

01:38:42: ist.

01:38:42: Es ist schade, dass man während es jetzt auch gar nicht mehr sprechen kann.

01:38:47: Weil für mich ist da auch immer noch im Hinterkopf, vielleicht hat Luchterhand mitgekriegt, dass B&S sauer geworden ist, hat all sein Geld mitgenommen, hat inszeniert, dass bei ihm eingebrochen wurde und lebt jetzt irgendwo auf einer kleinen Insel mit der Crypto Queen zusammen.

01:39:06: Wer weiß?

01:39:06: Oh Gott, die vierte Person im Club hat sich dazu gesellt.

01:39:10: Ich weiß nicht, ich find's schon aufgeregt, dass die das letzte Telefonat zusammen hatten.

01:39:14: Der hat sich einfach mit richtig vielen dubiosen Leuten angelegt.

01:39:18: Als sich jemand, der in so einer illegalen Branche unterwegs ist, der sich mit so vielen kleinen Kriminellen, oder auch nicht nur kleinen Kriminellen, sondern wirklich Kriminellen anlegt, der lebt einfach gefährlich.

01:39:29: Und das war dem ja auch klar.

01:39:30: Das hätte der nie so misstrauisch seine Tür vielmal abgeschlossen und einen Kill-Switch eingebaut.

01:39:38: Also, es ist auf jeden Fall irgendwie ein super dubioser Fall.

01:39:41: Oder,

01:39:42: Leo?

01:39:43: Ganz kurz.

01:39:44: Mir ist jetzt am Ende natürlich noch eine Theorie eingefallen.

01:39:49: Jetzt wo du noch mal Killswitch gesagt hast, was wäre bei Luchterhand?

01:39:53: In Wirklichkeit ein Agent gewesen wäre, des deutschen Geheimdienstes und eigentlich nur in dieser Unterwelt spioniert hat und er hat was rausgefunden.

01:40:04: was er nicht rausfinden sollte.

01:40:05: Und deswegen haben die ihn da ganz schnell rausgezogen und haben das alles inszeniert.

01:40:09: Ich

01:40:09: weiß, dass das dein obligatorischer Agenten-Theorie-Moment ist.

01:40:13: Und der muss auch kommen.

01:40:14: Bei Cold Cases ist klar.

01:40:16: Hab ich auch gedacht, aber während ich das gesagt hab, war ich so ...

01:40:20: gar nicht mal so unrealistisch.

01:40:22: Ja, also, als ich das allererste Mal vom Fall gehört hab, war ich super schnell bei der Theorie, dass er ... kritische Information durch den Polizeifunk abgehört hat, die er nicht hätte hören sollen und deswegen entfernt wurde quasi.

01:40:37: Also, dass das so eine Auftragsnummer ist.

01:40:40: Aber das hat sich dann recht schnell für mich geklärt, dadurch, dass es ja doch sehr aussagekräftige Punkte gibt, die während es angehen.

01:40:47: Und wir wissen ja, meistens ist es die einfachste Lösung und tatsächlich ist jetzt Geld als Motiv, Habgier.

01:40:56: gar nicht so unrealistisch.

01:40:57: Das ist eines der häufigsten Motive.

01:41:00: Das darf man einfach nicht vergessen.

01:41:01: Leo, das war ein super spannender Fall.

01:41:03: Ich muss mir jetzt auf jeden Fall nochmal den ganzen Podcast Luchterhand anhören, um wirklich nochmal

01:41:09: jedes

01:41:10: kleinste Detail mir anzuschauen.

01:41:13: Bis dann, ciao!

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.